Donnerstag, 25. September 2008

ÖSTM Staffel Silber und verpatzte Langdistanz

…Oder viele kleine Scheisse gibt auch große Scheisse



Letztes Wochenende fanden die österreichischen Staatsmeisterschaften in der Staffel- und der Langdistanz auf der Postalm in Salzburg statt.
Gut war, dass es nicht schneite, dass wir uns in der Staffel knapp die Silbermedaille holen konnten und dass ich mich am Sonntag nach einer längeren läuferischen Durststrecke endlich mal wieder recht fit fühlte…aber das wars auch schon mit gut.
Schlecht war dass ich mich das ganze Wochenende als komplettes technisches Nackapatzerl entpupte und ich bewies dass ich unter Druck einfach nicht technisch sauber und ruhig laufen kann – bei beiden Läufen.
Zuerst zu Samstag: yepeeh Staffel- Silber

In der Staffel durfte ich endlich wiedermal mit meinen beiden Vereinskolleginnen Stephi Killmann und Ursi Kadan an den Start gehen und nachdem Ursi letztes Jahr in Kenia war, wir im Jahr davor versagten war, es Zeit mal endlich in dieser Aufstellung eine Medaille zu holen.
Stephi lief als Startläuferin. Obwohl sie im Ziel mit ein paar kleineren Fehlern nicht ganz glücklich war, übergab sie im Paket mit unseren Hauptgegnerinnen aus Salzburg und Klagenfurt auf mich als erste. Ich lief gemeinsam mit den anderen Mädls bis zum 5. Ganz gut (bis auf das dass ich die ganze Zeit dachte ich bin disqualifiziert weil ich dachte ich wäre von 3 auf 4 durchs Sperrgebiet gerannt), machte dort einen kleinen Fehler und als ich zum 7. Posten die schlechte Route hinter den Mädls durch den Sumpf nahm sah ich sie noch 50m vor mir auf der Wiese. Sie verschwanden im Wald und ich sah sie nie mehr weil ich den 7. Posten einige Zeit suchte. Recht unsicher und kleine Fehler machte ich weiters zum 8. zum 9. Zum 10. Und zum 11. Posten. Total unglücklich übergab ich Ursi zur 3. Strecke. Ich erfuhr aber später dass auch Jutta vom SU Klagenfurt einen Fehler gemacht hatte und „nur“ knapp 2 min vor mir übergeben hatte. Lucie Böhm die für die Salzburger als 3. Läuferin als erste ins Rennen gegangen war, lief das eindeutig beste Rennen des Tages und kam nach 26min bereits wieder ins Ziel und so gewann Salzburg klar. Viel spannender erwies sich das Rennen um den zweiten Platz. Sowohl Ursi als auch Thea von Klagenfurt hatten im Waldstück wo auch ich schon gesucht hatte, Probleme. Ursi konnte uns aber ganz knapp im Zielsprint vor Thea den 2. Platz sichern.
Wenn auch natürlich jede von uns ein paar Minuten schneller hätte laufen können (mit 30,32 und 31 min. waren unsere Zeiten recht ähnlich aber recht weiter von Lucies Zeit mit 26min entfernt…) sind wir sehr glücklich über die Silbermedaille


Auch die Langdistanz lief für mich technisch sehr schlecht. Obwohl ich mir fest vornahm, technisch gut aufzupassen – kam ich oft von der Richtung ab und war vor lauter Vorsichtigkeit vor allem auf den langen Routen, die ich alle quer rannte extrem zögerlich. Genau so wie geplant fand ich von 18 Posten nur 7 Posten (1,10,12,13,15,16,17 – nicht einmal die Hälfte. Bei allen anderen war ich zu weit rechts, links, zu tief zu hoch – einfach zu hektisch und wenig ruhig zur genauen Planung.
Trotz allem konnte ich mir nach einem sehr unglücklichen und ratlosen Samstag wieder die Freude am OL zurückholen – ich konnte bergauf wieder so schnell rennen wie ich wollte – fühlte mich fit und hatte Spaß dran OL zu machen und die Splitzeiten zeigen auch gute Teile wenn auch nur sehr wenige. Und meine OL –saison ist ja noch nicht aus (Ich hab beschlossen dass ich heute OL machen werde bis ich wieder zufrieden mit mir sein kann- ich hoffe es gibt den ganzen Winter hindurch Wettkämpfe gg* Jetzt heißts wieder trainieren- am Donnerstag fliegen wir wieder in die Schweiz und ich werde an 2 Nationalen Läufen teilnehmen. Dann folgt der Weltcup und Ende Oktober dann noch die ungarischen Meisterschaften.


An dieser Stelle möchte ich bei denen bedanken, die immer brav meinen Blogg lesen und sich dafür interessieren. Gerade nach so schlechten Wochenenden wie diesen würde ich am liebsten meine Karten in den Kamin werfen und das Wochenende nie mehr erwähnen…aber nachdem mich immer wieder Leute auf meinen Blogg ansprechen zeigt mir das dass ganze auch jemand liest und manche die Hoffnung in mich doch noch nicht ganz verloren haben :o)
Es werden wieder bessere Zeiten mit fröhlicheren Berichten kommen – das hoff ich schwer und derweilen könnt ihr alle vielleicht auch etwas aus meinen Fehlern (ich mach genug für alle) lernen –wer weiß.

Montag, 15. September 2008

erstes ÖSTM Wochenende

Das erste der beiden Meisterschaftswochenende mit der Sprintstaatsms und der Bundesländerstaffel lief für mich überhaupt nicht nach Plan.
Einerseits trat das ein, was ich nach den letzten Trainingseinheiten letzte Woche schon vermutet hatte - ich fühlte mich läuferisch noch recht schlapp und hatte mich anscheinend von der inzwischen schon recht schleppenden Verkühlung noch nicht wirklich erholt.

Dazu kam dass ich mir für den Sprint - der ja leider eh nicht meine Stärke ist - eine komplett falsche Taktik zu recht gelegt hatte. Ich wollte möglichst präzise und vorsichtig laufen und endlich mal im Sprint keinen großen Fehler machen. Diese Taktik war in diesem Gelände - für die meisten Wettkämpfer ohne Zweifel die unspektakulärste und einfachste Sprint-Ms der letzten Jahre die vollkommen falsche Taktik weil es praktisch unmöglich war einen großen Fehler zu machen.

Am Donnerstag hatte ich noch ein kurzes, total cooles Sprinttraining auf der Donauinsel gemacht und alles hatte genau so geklappt wie ich es wollte aber leider war auch dieses Training vom Charakter total anders als dieses am Samstag, da es praktisch die meiste Zeit ein genaues Mitlesen erforderte.


Während dem Wettkampf schaffte ich überhaupt nicht unzuschalten, ich wartete bis ins Ziel auf die Schwierigkeit die noch kommt aber sie blieb aus - sofort im Ziel war mir klar dass ich für diesen Sprint viiiiiiel zu langsam gelaufen war, da alle anderen meinten sie wären sich das Herzerl aus der Seele gelaufen - zu dem kam ich gar nicht vor lauter schauen.


Dazu kam noch ein Routenwahlfehler zu Posten 13 - wäre hier entweder links herum oder rechts herum (gepunktet eingezeichnet) eindeutig schneller gewesen als die blendende Idee zuerst rechts um den Zaun und dann erst recht links ums Haus zu laufen. So hatte ich auf die österreichische Spitze gleich viel prozentuellen Rückstand wie vor zwei Wochen ab Posten eins auf Dana Brozkova - toll! Bis auf Ursi überzeugten die Routinies Lucie Böhm gewann vor der Ungarin Eva Makrai, Ursi Kadan und Lisi Hohenwarter.


Die gestrige Bundesländerstaffel lief nicht viel besser wenn auch ganz anders. Es war praktisch eine Hetzjagd in der ich nach einem grösseren Fehler beim ersten Posten bei jedem Posten komische Routen ausprobierte - Zeit verlor und dann versuchte einige andere wieder einzuholen - sowohl psychisch als auch physisch eine sehr unangenehme Gelegenheit.

Ok. Zu Posten 1 rannte ich in Karin Marnier Vollgas weg kam viel zu weit rechts zu einem anderen Posten (auch eine Mulde), dann zu einem weiteren Posten (auch nicht meinem) und dann zu meinem (viel zu spät) Zu dem Zeitpunkt war ich fast letzte. Bei fast 50 Staffeln nicht unbedingt angenehm weil ich zu den nächsten Posten bergauf einen ganzen Wandertag zum Überholen hatte. Zu Posten 3 dachte ich wieder ich bin cleverer als die anderen 40 vor mir und bog links ab - bemerkte den Fehler und versuchte wieder aufzuholen. Weiterer Fehler zu Posten vier - entweder gleich links rum oder gleich über die Felsen rauf wäre besser gewesen. Zu Posten 5 versuchte ich wieder aufzuholen. Aus lauter Ärger dass ich das vordere Packerl bereits bis zu diesem Zeitpunkt vergeblich verloren hattte versuchte ich nicht wenigstens bei dem zu Posten 6 wieder eingeholten Packerl mit Uschi, Steffi, Thea usw. zu bleiben sondern versuchte bei jedem Posten durch eine "cleverere" Route wieder etwas aufzuholen was mir überhaupt nicht gelang da es nie die cleverere Route war und ich sie jedes Mal einiges vor mir den Posten stempeln sah und daraufhin wieder einholen musste. Sobald ich sie eingeholt hatte versuchte ich sie wieder durch eine blöde Route abzuhängen usw.

So zweigte ich zu Posten 8 viel zu spät vom Weg ab, war bei 7 beim falschen Posten, lief zu 9 sinnlos oben über alle Gräben, war bei 10 beim falschen Posten. Schlussendlich verloren habe ich sie zum 12 Posten weil ich meinte ich musste ganz alleine den Weg ganz auslaufen. Als ich endlich beim Posten angkam rannte ich mit meinem ausgeborgen ungewohnten Kompas auch noch recht in die falsche Richtung ins Dickicht und ab dem Zeitpunkt waren die anderen entgültig weg. Danach suchte ich auch 13 und 14 kurz und beendete das Rennen mit meinem Kollegen aus Steiermark 3 der mit dem Gelände auch einige Probleme hatte.

Der Rest meiner Staffel lief ganz ok und wir wurden als sehr junges Team (ich war die älteste -schnief) knapp hinter Steiermark 3 12.

Die Steiermark wurde in der Bundesländerwertung knapp hinter Wien 2.

Nächste Woche folgt das 2. Meisterschaftswochenende mit der Staffel- und Klassikmeisterschaft.

Und nachdem ich mich ziemlich lange über meine Läufe dieses Wochenende geärgert habe ist es jetzt auch wieder genug damit - wenns net geht dann gehts halt eben nicht. Ich geb mein bestes und das nächste Mal gehts hoffentlich besser.


Sonntag, 7. September 2008

Highlands Open und nix mit Schweizer Meisterschaften

Eigentlich wollte ich bei diesem Eintrag ja über meine beiden Trainingswettkampfsweekends in Italien und der Schweiz letztes und dieses Wochenende berichten - leider bleibts doch bei einem Bericht.

Nach einigen guten Trainingwochen begann nämlich Donnerstag abend langsam aber immer schneller meine Nase zu tropfen und rinnen und spätestens gestern morgen hatte ich sogar beim Stiegensteigen Mühe luft zu holen. Also war es klar für mich gestern bei der Schweizer Meisterschaft im Sprint nicht zu starten. Heute früh ging es etwas besser - und würden die nächsten 4 Wochenenden keine Wettkämpfe anstehen wäre ich bestimmt gestartet aber ich ließ (ziemlich ungewöhnlich für mich - ich weiß :o) Vernunft walten und beschloss heute im Bett zu bleiben . Also sitze ich nun statt in einer halben Stunde zu starten im Bett inmitten von Taschentüchern,berichte zumindest vom letzten Wochenende und warte darauf dass ich mich ab morgen oder spätestens übermorgen wieder auf die nächsten Wochen vorbereiten kann.


Highlandsopen - Asiago:

Dieses Wochenende war wirklich super. Tolle Atmosphäre, super Organisation, tolles Wettker, gute Konkurrenz und noch dazu interessantes und sehr anspruchsvolles Gelände.

Nachdem ich einige Zeit ncith mehr richtig OL gemacht hatte war mein Ziel diese Wettkämpfe als Wiedereinstieg zu nehmen und konzentrierte und konstante Läufe zu laufen.

Middle:

Vor dem Lauf hieß es, dass das Gelände sehr detailreich werden würde und ich nahm mir vor, in diesem Lauf mal eher langsam zu laufen aber ein gutes Konzept zu jedem Posten zu haben. Im schwiereigen Teil gelang mir das wirklich gut. Ich war zwar teilweise wahrscheinlich etwas zu vorsichtig und wählte sehr viele Sicherheitsrouten jedoch machte ich eigentlich keinen Fehler über 1 min. So lag ich bis zum 11 Posten von den 16 noch an 6. Stelle. Am Schluss, beim eher physisch anspruchsvollen, Routenwahl-Teil war ich beim durchziehen meiner Routen nicht sehr konsequent und machte zum Vorletzten Posten noch einen Fehler von 1,5min. Zum Schluss reichte es für Platz 8. Für den Einstieg in diesem Gelände für mich ganz ok.

Es siegt Seline Stalder (CH) vor Dana Brozkova (CZE) und Guizzardi Michaela (ITA).

Sprint:
Der Sprint fand in der Innenstadt von Asiago statt und war wirklcih spannend gestaltet: Start am Hauptplatz, teils in der doch recht spannenden Innenstadt, teils im Park, viele Posten.


Bei diesem Sprint gab es für mich 2 sehr gegensätzliche Abschnitte: der WK bis zum 1. Posten und der WK nach dem ersten Posten ins Ziel - einer katastrophal, einer für mich wirklcih gut. Als wir nämlich am Hauptplatz starteten hatten wir eine Pflichtstrecke bis zum Startdreieck in einer kleinen Gasse. Ich übersah den Startposten, war unkonzentriert, lief 18o Grad falsch weg, interpretierte falsch und verlor fast 1 min bis zum ersten Posten - die Läuferin hinter mir holte mich kurz nach dem ersten Posten bereits ein (lustigerweise auch ich die Läuferin vor mir). Der Rest des Wks war dann wirklich gut. Bis auf zwei ca. 10 sec Fehler hatte ich keine Probleme und wählte auch immer die richtige Route. Den ersten Posten ausgeblendet wäre ich mit dem Lauf und dem Rückstand bei diesem doch recht anspruchsvollen Sprint wirklich sehr zufrieden gewesen (sicherlich mein bester Sprint in dieser Saison) aber so etwas darf nicht passieren. Diesmal gewann Dana vor Seline und Liisa Anttila.



Long:


Zuerst hätte ich bei der Long fast meinen Start verpasst (der Anmarschweg zum Start war länger als gedacht) aber dann startete ich doch recht konzentriert und ruhig. Ein Konzept haben war wieder die Devise. Ich machte einen kleinen Fehler zum 2. Posten sonst liefs eingentlich ganz ok bis zur längsten Route zum 12 Posten. Eigentlich hatte ich schon die Route rechts rum gewählt. Als ich jedoch zum 11. Posten kam war ich total überrascht als es vom Posten weg bergauf und nicht wie von mir gedacht bergab ging. Ich stoppte und entschied nach etwas Überlegungszeit doch für links. Die Entscheidung war eigentlich ganz gut denke ich jedoch ging mir spätestens auf der langen Forststraße entgültig (vor allem die psychsiche) Energie aus und es depremierte mich dass einige Leute mich hier überholten (obwohl ich im Ziel feststellte dass ich auf dieser Strecke gar nicht so viel verloren hatte). Von einem mentalen Tief geprägt sucht e ich 13 kurz, 14 und 15 etwas länger (ca. 1,5 min) und noch dazu nahm ich vorm 14. Posten (Getränkeposten) mein Powergel in den Mund - doch leider war das Wasser gerade aus und es verpickte mein halbes Gesicht :o). Ab dem 15 nahm ich mich nochmal zusammen und schaffte es bis ins Ziel. Im Endeffekt zumindest ein Lauf ohne großen Fehler aber am Glauben an mich selbst muss ich noch arbeiten.



Nach ein paar netten Tagen mit Matthu zuhause im Burgenland (mit Besuch auf der Riegersburg und Buschenschank :o) reisten wir in die Schweiz und hier bin ich jetzt - im Bett :o)

Zumindest konnte ich gestern den Sprint im Regen als Zuschauerin verfolgen und ein paar (leider nicht sehr scharfe) Fotos machen.


So sehen meine nächsten Wochen aus:

13.-14.9. Österr. Staatsmeisterschaft im Sprint und Bundesländerstaffel bei Wien

20.-21.9. Österr. Staatsmeisterschaften Staffel und Langdistanz (Postalm - Salzburgerland)

27.-28.9. Nationale Läufe in der Schweiz am Lukmanier-Pass

4.-5.10. Weltcupfinale in Zürich

Unter diesem Link findet ihr noch ein paar wenige Fotos von den Highlandsopen, der Riegersburg und der Schweizer Sprint- MS.

http://picasaweb.google.com/karin.leonhardt/HighlandsopenRiegersburgSchweizerSprintMS#