Dienstag, 18. November 2008

La bella italia - Saisonabschluss

Das letzte Wochenende würde ich sagen war in seiner Vielfältigkeit eines der schönsten des vergangenen OL-Jahres und ein würdiger Saisonabschluss.

Ich nahm in Italien bei der PWT und dem OL-Meeting in Venedig teil und auch neben den Läufen hatte das Wochenende einiges zu bieten...all die Ereignisse zusammen waren jedoch auch sehr anstrengend und wahrscheinlich hätte ich ab Sonntag abend drei Tage durchschlafen können aber nachdem ich jetzt vom Training mal etwas Pause mache habe ich nun auch etwas mehr Zeit dazu.
Am Donnerstag ging es in einem 7h Marathon im Peugotmobil meiner Schwester (danke Lisa) nach Lonigo (ITA) wo am Freitag die PWT - Qualifikation begann. Da wir beide - Matthu und ich- fürs Finale bereits eingeladen waren (über was ich mich im Übrigen sehr freute) ging es vor allem darum sich die Gegend mal anzuschauen und ich war gespannt wie sich nach langer Zeit wiedermal so ein Sprint anfühlt. Durch Uni und sonstiges hatte ich mir in den letzten Wochen lediglich vorgenommen nur mehr für kurze Distanzen (bis 20min gg*) zu trainieren. Verbrachte also mehr Zeit auf der Bahn als sonst - die Einheiten hielten sich aber auch eher kurz.

Die Quali verlief eigentlich ganz gut - und war eigentlich im Gesamten gesehen der Beste Lauf des Wochenendes. Ich machte einen kleinen Fehler, weil ich kurz unkonzentriert war und verlor noch 2 Mal Zeit weil mir (wie allen Mitteleuropäern) nicht ganz klar war, dass man über punktierte Felder laufen darf beziehungsweise wegen eines Zaunes der nicht auf der Karte war, aber nachdem das nicht unbedingt meine Schuld war, war ich eigentlich ganz zufrieden.
Danach ging es noch zu einer tollen Weinverkostung organisiert von Gabriele Viale, der mit seinem Team wirklich super tolles PWT Wochenende auf die Beine stellte.

Wir hatten jedoch schon ein paar Wochen vorher beschlossen bereits am Freitag in Venedig mit meiner Familie zu übernachten um so ein bisschen mehr vom Venedig-Flair mitzubekommen. So ging es am Freitag nach Venedig (zu Cafe, Pasta und mehr oder weniger Aperolspritz) und am Samstag nach dem Frühstück wieder zurück nach Lonigo.


Das Finale war auch wirklich toll organisiert. In der Stadtmitte von Lonigo befand sich das Ziel und auch die Läufer/innen wurden dort vorgestellt und nach dem Laufen verköstigt. In beiden Kategorien starteten jeweils die 15 eingeladenen + 5 Italiener/innen die durch den Veranstalter ausgewählt wurden + die 10 besten aus der Qualifikation am Vortag. Der Wettkampf selber war technisch sehr anspruchsvoll und physisch sehr anstrengend da der größte Teil in einem sehr steilen Art Burghügel mit Weingärten stattfand. Mit meinem Start war ich sehr zufrieden und ich war sehr erfreut, dass ich bereits beim 4. Posten die 2 min vor mir startete sah. Bis zum 5. Posten ging es auch noch gut weiter. Dann kam ich leider auf die Idee, dass ich clevere vom Vortag ja jetzt weiss dass Weingärten erlaubt sind zu belaufen- sah aber nicht dass dieser jeweils durch Träte getrennt war und musste beim Queren mindestens 20 Mal unten durch klettern oder drüber steigen, was natürlich viel langsamer war. Der Mittelteil war dann wieder ok. Am Schluss passierte dann noch ein kleiner Konzentrationsfehler und ein grösserer Fehler weil ich nicht sah dass unter dem Postenringerl eine Mauer unterbrochen war und so einen recht großen Umweg rannte. Auch die Situation mit einem Durchgang zum Schluss wo sehr viele Zuschauer waren überforderte mich. Trotzdem fand ich es einen wirklich spannenden Lauf und die guten Teile meines Laufes machten Lust auf mehr.

Den Tag zu einem noch schöneren machte der Lauf von Matthu der sich sogar den Sieg bei dieser Park World Tour holen konnte.

Fotos :
Venedig

Ich hoffe solche Events gibt es wieder- ich würde wirklich gern wieder dran teilnehmen.
mehr Fotos:
Am Abend ging es wieder nach Venedig wo wir mit Joachim einem Vereinsmitglied von meinem Verein seinen 50er feierten, was wirklich auch ein Highlight des Wochenendes war.




Am Sonntag folgte noch der letzte Streich - der Lauf in Venedig. Ich hatte lange überlegt ob ich dran teilnehmen soll, war ich doch schon öfter dabei und nicht wirklich trainiert für eine Stunde Stadt-OL jedoch hatte ich in der Früh (trotz unglaublichem Muskelkater vom Vortag) wirklich Lust und es war auch wiedermal ganz cool. Mein Start war (wie schon am Vortag gg*) sehr gut und ich konnte bis zum siebenten Posten ein wirklich sauberes Rennen laufen. LEider ließ dann die Konzentration (und Kraft) etwas nach und ich machte ein paar kleinere Fehler und einen größeren einminütigen Fehler zum 16. Posten. Am Schluss war ich auch schon physisch recht k.o. versuchte dennoch immer wieder anzugreifen. Ich merkte auch dass ich im Gegensatz zu anderen Läufern immer mehr Zeit auf verstopften Straßen verlor, da mir diesmal irgendwie die Lust zu trängeln und stoßen fehlte. So machte es jedoch auch mehr Spass :o) Ein bisschen verärgert war ich als ich bei den Splits sah wieviel Zeit ich am SChluss verloren hatte vor allem nachdem die Zeiten vor mir sehr knapp beisammen waren.



Ich habe jedoch beschlossen die vielen positiven Momente des Wochenendes fürs Wintertraining mitzunehmen damit ich nächstes Jahr ganze Wettkämpfe so schnell laufen kann wie dieses Wochenende meine ersten Posten :o)

Karten gibts hier übrigens nur von Sonntag- die anderen findet ihr unter http://www.worldofo.com/.

Donnerstag, 6. November 2008

Rippen, Fehler und sonstige Neuigkeiten...

oje...ich war sehr schreibfaul in den letzten Wochen.

Vorwiegend weil ich nicht so gut tippen kann weil ich mir die Rippen geprellt habe...nein scherzchen. Mit meinen Fingern ist ja soweit alles ok...
aber nun erstmal von vorn.

Vor eingen Wochen fuhr ich mit einer ganz kleinen Abordnung des österr. Nationalteams nach Ungarn um an den ungar. Langstreckenmeisterschaften teilzunehmen.
Die Konkurrenz war riesig - findet ja dort nächstes Jahr die Wm statt.
Ich war sehr glücklich dass ich wiedermal für meinen ungarischen Verein ZTC laufen konnte - so konnte ich mich trotz einem RIESENfehler am Samstag noch fürs A-Finale qualifizieren (es qualifizierten sich pro Heat die 10 ersten Läuferinnen plus die 6 besten Ungarinnen).
Leider war es technisch überhaupt nicht mein Wochenende- ich war mit den Gedanken ständig wo anders (vielleicht waren die Ereignisse der letzten Wochen doch ein bisschen viel) und machte so ziemlich alle Fehler die bei schlechter Konzentration passieren können (180grad Fehler in Dolinen, las zum falschen Posten, verwechselte Wege...). Trotzdem war es ein tolles Wochenende, tolle Stimmung bei den Wettkämpfen und Gelände das Lust auf mehr macht.

Karten Langquali und Finale:



Leider konnte ich am Sonntag bei der MIddle nicht mehr alles laufen, da mir am Samstag im Langfinale ein blöder Sturz passierte.
Am Besten und kürzesten lässt sich das ganze durch die Fragen der Ärztin beim Rippenröntgen im AKH zusammenfassen:
Sie: was ist den passiert?
Ich: ich bin auf die Faust gefallen.
Sie: Auf die eigene?
Ich: ?! ja klar
Sie: wo ist denn das passiert?
Ich: im Wald in Ungarn

...keine weiteren Fragen...

gemerkt hatte ich es erst so richtig im Ziel als das Atmen Mühe machte.
gebrochen ist gottseidank nichts und die ersten Tage zurück zuhaus ging es schon wieder recht gut (nur nicht husten, lachen-sehr gut für mich :o), und unkontrollierte Bewegungen)jedoch wurde ich gegen Ende der Woche schon ungeduldig - so dass ich ein paar Sachen machte die es wieder verschlimmerten...3 Wochen kann das ganze dauern weiß ich jetzt.
Trotzdem möchte ich noch bis zur PWT in Venedig weitertrainieren bevor ich 2 Wochen eine kleine Herbstpause einlege. Zuvor geht es noch dieses Wochenende nach Ungarn zum Spartacuscup.

Auch sonst hat sich einiges getan:
Im Moment bin ich dabei mir hunderte Seiten an Literatur für Referate aller Art zu besorgen und zu lesen - von Major Depression über Vergewaltigung, soziale Netzwerke im Gesicht (?!), Fitnesstests im Alter und Attributionstheorien in Sport ist alles dabei...
und es gibt noch eine freudige Nachricht: ab November bin ich aufgenommen die Ausbildung für Sportpsychologie zu machen. Diese findet an verlängerten Wochenenden neben der Uni statt und berechtigt mich nach Abschluss mit einem Psychologiestudium dazu mich Sportpsychologin zu nennen.

Nun gut das wars erstmal
genießt den Herbst und denkt daran
"as lebn is a vogal und vogal fliagn..." :o)