Sonntag, 27. Juli 2008

NEXT STEP - WUOC 2008 Estonia


Nach einer gemütlichen Arbeits- und Urlaubswoche in Wien und zuhaus im schönen Burgenland gehts morgen wieder los - wir werden zur Studentenweltmeisterschaft in Tartu in Estland anreisen.


Österreichisches Team:


Ladies:

Ursula Polzer
Anita Seeböck
et moi (Karin Leonhardt)


Gentlemen:

Martin Binder
Wolfgang Kampel
Gernot Kerschbaumer
Markus Lang
Martin Pongratz
Wolfgang Siegert

und so sieht das Programm aus:

Montag Anreise
Dienstag Model-Event
Mittwoch Sprint
Donnerstag Long
Freitag Middle
Samstag Staffel (leider nicht für uns Mädls- da wir nur 3 sind und es ist eine 4er Staffel) und Festl
Sonntag Heimreise


Anbei findet ihr noch den Link für die Studentenwm- ich hoffe dass er ab dem Beginn der WM etwas öfter abgedatet wird:

Obs wieder live-results gibt kann ich leider noch nicht sagen.

Auf jeden Fall heißts: Bitte Daumen halten!
Auf gehts!!!

Mittwoch, 16. Juli 2008

WOC 2008 - mieser Lauf - Einsatz schon wieder vorbei

Gestern absolvierte ich mein erstes - und für heuer letztes Wm Rennen ohne Erfolg.





Ich könnte jetzt zwar sagen: "Ohne meine Fehler zum 1.,2.,3.,4.,6.,8.,11. und 12. Posten hätte ich mich eigentlich locker fürs Finale qualifiziert" - aber die Anzahl der Posten weist schon auf meinen durchwachsenen Lauf hin und schließlich geht es beim OL ja darum keine Fehler zu machen. Mit diesem Lauf und meiner Zeit wurde es nicht mal knapp und somit einfach ein Lauf zum Abhaken.

Die Problemverursacher waren die gleichen wie meistens bei großen Wettkämpfen...andere Läuferinnen im Wald die mich verwirren - meine Gedanken die überall aber nicht bei mir selber sind von Anfang an.



Ich startete als 4. in meinem Vorlauf - im grünen Gelände nicht unbedingt ein Vorteil (es wurde zwar gesagt dass im Dickicht durch Vorläufer Spuren zu den Posten gelegt wurden- die hat allerdings niemand gesehen) - trotzdem kein großes Handicap.


Ein Ziel war diesmal zur Abwechlung langsam zu starten - das einzige das ich diesmal (leider) erreicht habe. Schon zum ersten Posten verwechselte ich im Kopf kurz 2 Lichtungen kam trotz Kompass ziemlich weit rechts von er Route ab - bemerkte es und korrigierte. Als ich den Posten erblickte erblickte ich dort auch die 2min vor mir gestartete Kroatin, die ab dahin bis zum 9. Posten eine treue Begleiterin werden sollte.


Zum zweiten Posten nahm ich unbsichtlich die linke statt die rechte Schneise, korrigierte und fand den Posten. Auch beim dritten Posten war ich zuweit links. Von hinten kam bereits Caroline Cejka (SUI), was mich kurz etwas demotivierte ("Super Karin, jetzt holt dich schon beim 3. Posten jemand ein"-wusste ich jedoch nicht dass es erst ihr 2. und mein 3. Posten war - da anderer Vorlauf). Beim 4. Posten war ich zu weit links beim Weg, der 5. ging gut.


Beim 6. Posten folgte mein größter Fehler: mit mir stempelte (außer der mich noch immer verfolgenden Kroatin) eine weitere Läuferin und ich verließ mit ihr den Postenraum. Erste etwas später beim genaueren Blick auf den Kompass bemerkte ich dass sie zuweit viel weiter nördlich lief. Als ich die Wiese erblickte war ich eher genervt von der falschen Richtung nicht darauf fokusiert den Posten trotzdem zu finden. Ohne Ablaufpunkt traf ich auf den Fluss wusste nicht ob ich zuweit links oder rechts bin- die vor mir liegende Biegung konnte ich auf der Karte niergends finden. Neben mir stand wiedermal die Kroatin - auch ratlos. Nach einer Suchaktion rechts den Fluss hinunter fand ich den Posten mit mind. 3min Fehler weiter nördich.



Ab diesem Zeitpunkt war ich auch mental in einem zieml Tief hatte ich natürlich bemerkt dass mich wieder einige Läuferinnen überholt hatten die ich nun vor mir sah. Beim 7. Posten dachte ich sogar kurz dran dass dies nun der erste Funkposten ist und alle Leute die mich verfolgen schon jetzt sehen wie mies ich bis jetzt war ( lauter Gedanken die bestimmt nichts beim Lauf verloren haben) Beim 8. Posten lies ich mich wieder von anderen Läuferinnen etwas zu weit rechts ablenken. 9 und 10 liefen ok. Beim elften lief ich zickzack ohne Konzept durchs Dickicht - kam zu weit rechts raus und suchte mit einer Gruppe von Leuten kurz den Posten. Hier sah ich auch eine Australierin und Seline Stalder (SUI) zum ersten Mal. Auch zu Posten 12 lief ich zuerst links los und korrigierte dann zu weit rechts - kam auf den Weg und lies mich durch ein markiertes Sperrgebiet, das nicht auf der Karte war (natürlich da es das Aufwärmgebiet vor dem Start war und nur von der anderen Seite glat) kurz verwirren. Von da an fand ich 12, 13 und 14 ohne Probleme, genau die Posten wo die meisten anderen Probleme hatten, was ich daran merkte dass ich einige Läuferinnen die mich schon überholte hatten wieder einholte-


dies war zu diesem Zeitpunkt schon egal.


Zum Resümee muss ich sagen: ich weiß und wusste auch bevor dass ich gerade bei solchen großen Wettkämpfen Mühe habe bei mir zu bleiben, andere Läufer/Zuschauer/sonstige Leute auszuschalten und mein Selbstbewusstsein und Konzept zu behalten. Ich habe versucht daran zu arbeiten und es ist mir heuer eine Male gelungen dies abzulegen. Das mir dies jedoch bei meinem ersten und für heuer einzigen WM-Einsatz nicht gelungen ist schade - meine technischen Ziele auf die Richtung zu achten und genaue Ablaufpunkte im Postenraum zu haben waren sofort nach dem Start durch unwichtige Gedanken ausgetauscht. Aber vielleicht war dies auch ein biserl zu erwarten wenn ich alle Energie und Erwartung in einen Lauf stecke und es da unbedingt zeigen will - weil wenn man etwas erzwingen will geschieht meistens das Gegenteil.


Es ist mir bewusst dass es auch mit einem guten Lauf schwierig geworden wäre mich zu qualifizieren - jedoch wenns mit einem guten Lauf knapp nicht gereicht hätte könnte ich trotzdem zufrieden mit mir sein - so nicht.


Und wenn ich mir bei der Routeanimation ( http://www.woc2008.cz/anim/longq/WOMENC.php) die Route von der bisher einzig eingezeichneten Route von Minna Kauppi anschauen dann ist mir schon klar wo ich zusätzlich zum phyischen unmengen an Zeit verloren habe, sie hatte anscheinend ein Konzept (bis auf den 10 und viell. 12 Posten )- lief fast unterm Strich. Wow -Gratuliere - ein Ziel für die Zukunft.

Das positive aus österreichischer Sicht war gestern sicher dass sich Markus und mit Michi auch endlich eine Dame ins A-Finale qualifiziert haben - super - Gratuliere!!!


Trotzdem: einen einzigen Lauf als Jahresziel zu nehmen schien mir schon von Anfang an nicht clever und der Plan war und ist die WM und StudentenWM gleichermaßen wichtig zu bewerten und diese Wettkampfserie "WM und Studentenwm" als ganzes zu sehen. Deshalb werde ich mir heute einen gemütlicheren Tag gönnen und dann geht der Blick nach vorne zu den Wettkämpfen in Estland in knapp zwei Wochen. Dort werde ich in allen drei Einzeldisziplinen Sprint, Middle und Lang an den Start gehen - drei weitere Chancen mein Konzept umzusetzen und ich habe ein gutes Gefühl dabei.


Und auch hier in Tschechien wird mir inzwischen sicher nicht langweilig:
neben zahlreichen Trainings die ich hier noch absolvieren möchte ist Olmütz eine super schöne Stadt mit vielen Cafes, vielen nette Leute aus vielen Nationen die auch keine Einsätze mehr haben und natürlich werde ich für auch meine Teamkollegen die noch bei Middle, im Lang-Finale und Staffel starten, noch ordentlich fanen! :o)

Donnerstag, 10. Juli 2008

dem Ziel entgegen...die WM rückt näher


In den letzten 2 Wochen ist viel passiert... erstmal sind endlich FERIEN!

Mit ein paar letzten Prüfungen und Abgabeterminen konnte ich mein wahrscheinlich fleissigstes Semester hinter mich bringen...

nun stand der letzten Vorbereitung für die Wm nichts mehr im Wege und ich absolvierte 2 "private Vorbereitungstrainingslager".


Eines letzte Woche zuhause im Burgenland mit noch einmal einer guten Portion an Training und yepee ich fühlte mich danach endlich wiedermal richtig fit...


die zweite Woche - also die letzten 4 Tage gönnten Matthu und ich uns noch ein paar richtig erholsame Tage in den Bergen. Ein paar kurze Trainings - die den richtigen Feinschliff für die Wm herstellen sollten, viel Wellness, ein paar Bergtrips (aus Rücksicht eher per Auto) und Seeausflüge im schönen Ausseerland hätten fast bewirkt dass ich lieber dort geblieben wäre als heute wieder nach Hause zu fahren.
Das Ziel vor Augen - der Loser
Am Ziel angekommen
der gute alte österreichische Kaiserschmarrn
der Altausseersee




Jetzt bin ich aber wieder angekommen und freue mich auf die Abfahrt morgen zu meiner ersten WM nach Tschechien.

Für alle dies noch nicht wissen:
Ich werde über die Langdistanz starten. Die Langdistanz-Quali findet am Dienstag statt und die besten 45 (15 aus jedem Vorlauf) qualifizieren sich fürs Finale am Samstag.

Alle interessierten (hoffentlich alle die dies hier lesen) können (übrigens auch bei allen anderen Distanzen) live dabei sein unter



Das Programm ist folgendes:
Sonntag Sprint Quali und Finale
Dienstag Long Quali
Donnerstag Middle Quali und Finale
Samstag Long Finale
Sonntag Staffel


Matthu wird in der Sprint-Distanz starten - also Sonntag ist auch ein heißer Tipp zum mitverfolgen!
Auf der Woc-Homepage (http://www.woc2008.cz/) wird es auch noch weitere Infos geben.
Und ich werde euch auch hier mit News abdaten- soweit es Netz und Zeit erlauben...

Ich bin schon sehr gespannt!!

Mittwoch, 2. Juli 2008

2. Platz beim Thermenlandopen

Am Wochenende nahm ich beim jährlichen Thermenlandopen, einem 3 Tagelauf, der diesmal in Slowenien ausgetragen wurde, teil.Während mich einige Wettkämpfe der letzten Wochen und Monate eher psychisch und physisch strapaziert haben, war dieses Wochenende eine Erfahrung mit Aufwärtstrend und Lerncharakter.

Tag 1 - Sprint - der OK- Lauf

Am Freitag gab es einen Sprint rund um die Therme 3000. Dieser Lauf hatte für mich besondere Bedeutung, da es für mich noch um einen Sprintstartplatz bei der Wm ging. Uschi Polzer und ich sollten uns diesen hier auslaufen.Das Rennen verlief so ok-richtig mittelmässig - ich machte keinen "Riesenfehler" fühlte mich läuferisch so wie meistens irgendwo im Mittelbereich, jedoch hatte ich vor allem im Wald mit der Interpretation der Karte Schwierigkeiten (da war ich nicht die Einzige :o) - verlor hier Zeit - und erwischte einmal bei den extrem engen Postenabständen von nur wenigen Metern einen falschen Posten - bemerkte es erst nach ein paar Metern und drehte wieder um. Im Großen und Ganzen ein richtiges Medium - Rennen das mich auf den 2. Platz bei diesem WRE brachte. Bei vielen Wettkämpfen hätte dies wahrscheinlich für den Startplatz gereicht - nicht so diesmal. Uschi lief sehr stark und siegte- somit werde ich bei der WM nur die Langdistanz laufen.


Tag 2 - Langdistanz - der Flop


Am Samstag folgte die Langdistanz - für mich ein ziemlicher Flop - aber im Nachhinein in Kombi mit dem Lauf am Sonntag ein guter Vergleich für mich selbst wie man es machen soll und wie nicht.

Ich startete recht motiviert jedoch fehlte mir schon beim 3. Posten der genaue Ablaufpunkt und ich verlor 2,5min - Thea holte mich bereits von hinten ein. Und wie ich halt so bin war keine Sekunde in meinen Gedanken, dass vielleicht andere bei diesen schwierigen Posten auch Fehler machen könnten oder die Idee, dass die weiteren Mädls die plötzlich um mich waren, Mädls waren, die ich eingeholt hatte sondern ich dachte nur daran wie schlecht ich bis jetzt war, und machte erstmal trotz eines Klobesuchs zu den nächsten 3 Posten eine Bestzeit und zwei 2. Beste Zeiten, weil ich dachte, jetzt wieder alles aufholen zu müssen. Bei Posten 8 trennte ich mich von Thea, nahm die schlechtere Route und ungefähr mitten auf der Route wurde mir plötzlich ziemlich schlecht (ein sehr eigenartiges noch nie vorgekommenes Ereignis). Ich dachte kurz ans Aufhören - nahm mich wieder zusammen und kamm mit etwas Verspätung bei Posten 8 an.


Der Rest der Strecke wurde zur Qual. Obwohl ich keinen Pulsmesser trug bin ich fast sicher dass ich ab Posten 5 ziemlich dauerhaft deutlich über meiner anaeroben Schwelle war. Eine Zeit lang gings noch so halbwegs...ab Posten 7 gab es aber immer wieder längere "Gehtemposchleppstrecken" nach den 3 Getränkeposten hintereinander :O) und einem Powergel wurde es wieder etwas besser - ich machte noch ein paar Fehler am Schluss und schaffte es schlussendlich ins Ziel.
Wenn man sich diese Beschreibung so anhört - wäre für mich klar gewesen- irgendwo Stunden zurück letzte bei diesem Wettkampf und ein gemütliches Nachhausefahren weil der Jagdstart eh keinen Sinn mehr macht. Aber so war es nicht: im Ziel bemerkte ich dass auch andere technische Probleme mit dem Gelände hatten, es auch anderen heiß war und auch andere nicht mehr die frischesten Beine hatten. Thea gewann mit Riesenvorsprung jedoch zwischen der 2. und 5. (=ich) lagen nur 4min. Insgesamt gab das den 3. Rang hinter Thea Lillehov und Annika Björk.


Tag 3 - Jagdstart - die Erlösung


Nach der Auswertung von Samstag war mein Ziel klar und zwar aufhören über mein physisches Befinden zu jammern (und im Ziel draufzukommen dass ich gar nicht sooo langsam war) und mal unter Druck ein gutes Rennen zu laufen.
Ich startete als 3. - mit einem realistisch nicht aufholbaren Rückstand auf Thea und 40 sec. auf Annika Björk. Ich wollte bewusst langsam starten aber bereits vorm ersten Posten war Annika nur mehr ein paar Meter vor mir. Super für das restliche Rennen und mein Gefühl war einige Posten mit ihr zu laufen und mir ein bisschen etwas von der erfahrenen Läuferin abzuschauen und ich hatte das Gefühl dass sie mir half nach einigen verlorenen Wettkämpfen wieder einen Wettkampfrythmus zu finden und nicht zwischendurch zu rennen wie die Irre und danach tot zu sein. Ab dem vierten Posten hatte ich dann aber doch das Sicherheitsgefühl die Führung zu übernehmen und ab dem 5. Posten sah ich Annika nie mehr...
Es folgten einige sehr sichere Posten in schönem Rhytmus und obwohl mein Gefühl mir sagte, dass ich diesmal langsamer begonnen hatte (haha- siehe Grafik) war meine Zeit beim 11. Posten um 3 min schneller als die 2.Beste. Dann wurde ich plötzlich nervös- hatte ich Annika nun wirklich abgehängt, vielleicht hatte sie mich irgendwo überholt. Und schon folgte ein Richtungswechsel beim drehenden Hügel zum 12. Posten der mich 2,5min kostete und ein weiterer zum 13. der mich 1,5 min kostete. Sehr dumme Fehler, wo ich mir recht sicher war jetzt überholt worden zu sein - jedoch gottseidank hielt kam diesmal die Fehlerphase und ging beim nächsten Posten wieder.


Ab diesem Zeitpunkt verlief mein Wettkampf eigentlich wieder gut. Ein paar kleine Unsicherheiten und ganz klar Müdigkeit von den Vortagen und im Ziel - eine kleine Überraschung - ich war noch immer 2. !

Das Fazit dieser Tage ist wiedermal dass sich bei mir noch immer unglaublich viel im Kopf abspielt. Denn der phyisiche Trainingseffekt von Samstag kann an den guten Zwischenzeiten und der Gesamtzeit (ohne dumme Fehler) am Sonntag wohl nicht schuld sein.

Langsamer beginnen, ruhiger und konstanter laufen und nach Fehlern und bei Stiegen aufpassen auf nicht zu viel Laktatanhäufung - mein Fazit - und sicher auch der Wm und STudentenwmvorbereitung dienlich :o) Und nach einem ziemlichen Tief am Samstag freue ich mich nun wieder darauf, dass ich die Langdistanz laufen darf.