Mittwoch, 28. Oktober 2009

Nach einem laaangen Weg ...am Ziel


Als ich heute an meinem Computer den ON-Knopf drückte und das frisch installierte Internet Verbindung gefunden hatte flüsterte plötzlich mein Blogg in mein Ohr dass es höchste Zeit wäre ENDLICH wieder ein mal etwas zu schreiben...

Obwohl ich des öfteren über Zeitprobleme klage war die Zeit von der Wm bis jetzt wahrscheinlich die stressigste meines Lebens und es ist soviel passiert und hat sich soviel getan dass alles bis ins Detail zu erzählen Seiten füllen würde. Das wichtigste: Wir wohnen seit 19. Oktober in Schweden. Trotzdem werde ich versuchen euch kurz und bündig auf den neuesten Stand zu bringen.

Job: Wegen unserer Auslandspläne kündigte ich meine Studienassistentenstelle auf der Uni und konnte noch mit allen letzten Dingen im Büro abschliessen - eine schöne und wirklich lehrreiche Zeit in diesem Job ging zu Ende. Für mein Psychologiestudium musste ich noch ein 6 wöchiges Praktikum machen und bekam ein Praktikumsstelle bei der Austro Control - Akademie, wo Fluglotsen ausgebildet werden, im Bereich der Arbeits- und Organisationspsychologie. Ich arbeitete von Anfang September bis Mitte Oktober dort und es war wirklich spannend. Einerseits bekam ich einen echten Einblick in die Arbeit von Fluglotsen (inklusive Tower :o) und die Geschehnisse in so einer Riesenfirma, andererseits konnte ich in meinem Aufgabenbereich (vor allem statistische Berechnungen) meine Statistikkenntnisse für die Diplomarbeit nochmal so richtig vertiefen.

Uni: Da mir sonst langweilig geworden wäre :o) machte ich zwischendurch noch ein paar Prüfungen, erledigte alle Formalitäten für meine beiden Diplomarbeiten, meldete meine Themen an und konnte bereits über 100 Jugendliche an Wiener Schulen zu meinem Themen bei denen es sich um Lebenszufriedenheit beziehungsweise Selbstwirksamkeitsüberzeugung in Verbindung mit physischer Aktivität geht, befragen.

OL: Bereits kurz nachdem ich mein Praktikum begonnen hatte merkte ich nur mehr sehr wenig Zeit und Motivation für das Training aufbringen konnte. Als setzte ich mir das Ziel noch bis zu den Mannschafts- und Staffelmeisterschaften in Österreich Ende September so gut es geht zu trainieren und danach bereits mit dem "Übergang" zu beginnen. So lief ich noch einen Ranglistenlauf, den ich auf dem 4. Platz beendete. Bei der Mannschaftsmeisterschaft wurden wir im Team 3. und bei der Staffel, wo ich mit meinem eigenen Lauf durch einen großen Fehler nicht zufrieden war 2.

Die restlichen Wochen in Österreich trainierte ich nur mehr zum Spass und hatte mit einigen gesundheitlichen (stressbedingten?!) Problemen (Magen...) zu kämpfen. Ich freute mich Ol-mässig jedoch sehr auf einen Neustart in Schweden!!

Umzug: Anfang Oktober wurde es ernst und Matthu und ich begannen Kisten zu packen, die Wohnung zu vermieten und alle restlichen Dinge zu klären. Neben allen meinen anderen Dingen war dies sehr stressig, doch gottseidank lief alles gut. Wir machten am 15. Oktober noch ein tolles großes Abschiedsfest (danke an alle Freunde - es war wirklich super!) und am 18. Oktober ging es mit einem Minibus los nach Södertälje etwas südlich von Stockholm.

Seit 19.Oktober wohnen wir also in einer Wohnung in Södertälje. Nach einem Tag erwischte mich leider eine Magendarm-Grippe mit allem was dazugehört und ich lag 2 Tage im Bett einen Tag darauf passierte das selbe mit Matthias. Am letzten Wochenende, unserem ersten im Norden, fand dann noch der Smalandskavlen, eine Staffel im Süden von Schweden, mit 1-2 Nacht- und 3 Tagstrecken statt. Obwohl ich das ganze aufgrund meiner Form und der Grippe letzter Woche schon abgesagt hatte, überredete mich meine Team, da sie keinen Ersatz für mich finden konnten doch zu starten. Trotz allem war es voll die Ehre für mich mit so einem tollen Team starten zu können. Mein Lauf verlief nach der Bauchgrippe wie erwartet langsam aber den Umständen entsprechend ok....ich lief vom 2. auf den 8. Platz und insgesamt wurden wir 12. von 80 Teams.

Nach einem etwas schweren Start freue ich mich sehr auf die Zeit hier im Norden. Ich möchte mir ausser Diplomarbeitschreiben und trainieren nicht zuviel "aufhalsen" und die Trainingsmöglichkeiten und die Unterstützung hier ist wirklich super - besser könnten sie wahrscheinlich nicht sein. Wir wurden bisher auch lieb von allen aufgenommen - jetzt heisst es nur noch etwas besser schwedisch lernen und dann steht einer schönen Zeit nichts mehr im Weg.
Kommendes We geht es mit Matthias zu einem Trainingslager nach Trondheim und das Wochenende darauf werden wir für ein Trainingswochenende mit dem Club nach Finnland fahren.

Dienstag, 25. August 2009

WM: Sprint und Abschluss

Nun ist sie auch schon wieder vorbei die WM 2009 aber ich bin noch einige Tage an Berichten schuldig :o)


Sprint-Quali: (Karte: gestrichelte Linie)


Am Donnerstag durfte ich meinen leider letzten Wettkampf - die Sprint Quali - laufen. Es handelte sich um einen Waldsprint mit einem Schlussteil im Park. Ich startete gut und kam auch gut ins Rennen. Nach einiger Zeit holte mich Ines Brodmann, die eine Minute hinter mir gestartet war ein (sie hatte den gleichen Heat was ich jedoch nicht wusste) und ich sah sie 5 Posten lang vor mir. Gegen Schluss des Waldteiles ging es dann nochmal ins Grüne - ich verlor Ines aus den Augen fand jedoch auch die grünen Posten ganz gut. Jetzt gab es nur mehr eine lange Route zurück hinauf zur Wiese zum 10. Posten zu meistern und dann noch eine kleine Schlussrunde im Parkgelände. Mein Ziel war im Zweifelsfall die Routen aussen rum zu nehmen. Im Entscheidungsmoment schien mir jedoch die Route aussen rum zu weit - ein Fehler. Ich kämpfte mich quer bergauf durchs grüne, mental nicht gerade aufbauend und in diesen MOmenten verlor ich erstmals etwas den Mut in diesem Wettkampf. NOch dazu suchte ich den Posten im Postenraum noch kurz und verlor insgesamt etwas mehr als eine Minute. Die Posten im Park gelangen mir wieder recht gut (ich hatte einige Zwischenzeiten in den Top3) bis auf Posten 14 wo ich die verschiedenen Kinderspielzeuge kurz verwechselte und zum falschen Posten kam und meinen noch einmal 20 sek. suchte.


Als ich ins Ziel kam war ich etwas überrascht dass in meinem Heat unzählige Leute disqualifiziert waren (alle verschiede falsche oder ausgelassene Posten). Leider reichte es nur für Platz 17, weshalb ich mich über meinen Fehler am Schluss noch mehr ärgerte. An diesem Tag wäre das Finale wirklich drin gewesen.

Es reichte also für kein A-Finale bei dieser Wm. Zum Abschluss muss ich jedoch trotzdem in einer gewissen Weise mit meinen Fortschritten zufrieden sein: ich durfte ganz knapp als 4. österr. DAme zu dieser Wm mitkommen - meine Frühjahrssaison war wirklich nicht berauschend und für mich war es heuer auch sehr wichtig mein Studium abzuschliessen. Mein Ziel war es bis zur Wm noch einmal etwas Trainingsrückstand aufzuholen und kurz vor der Wm bekam ich noch einmal richtig viel Selbstbewusstsein beim Trainingslager in Ungarn, wo ich zum ersten Mal heuer wirklich teilweise sehr gute Leistungen bringen konnte. Dass ich dieses Gefühl offensiv zu laufen nicht ganz in die Wm mitnehmen konnte ärgert mich einerseits andererseits braucht es dafür vielleicht noch etwas Zeit und auch Erfolgserlebnisse bei mehreren kleineren (und österreichischen) Wettkämpfen um diese Leistung auch bei der Weltmeisterschaft abrufen zu können. Trotzdem konnte ich bis auf die Middle-Quali große Fehler in den anderen Wm-Wettkämpfen vermeiden, ich hatte deutlich weniger Rückstand zum 15.Platz Cut wie im vorigen Jahr ( es war erst meine zweite Wm) und ich konnte auch einige gute WR-Punkte sammeln.

Für die nächste Zeit und mein Auslandsjahr in Schweden möchte ich nun schaffen, mich natürlich körperlich und technisch weiterzuentwickeln aber vor allem auch das Tempo, dass ich im Moment mit anderen im Wald mitlaufen kann auch zu halten, wenn ich allein laufe und hierfür genug Selbstvertrauen aufzubauen, um von einer vorsichtigen OL-erin zu einer agressiven, angreifenden zu werden.
Heuer hat sich von uns 4 Österreicherinnen von den 9 Einzeleinsätzen nur eine einmal fürs Finale qualifiziert. Wir haben uns deutlich unter unserem Wert geschlagen wir können das besser und mit etwas mehr Glauben an uns in der Zukunft wird uns das auch zu beweisen gelingen.

Im Großen und Ganzen hat mir die Weltmeisterschaft in Ungarn super gefallen. Es ist ein wunderschönes Gefühl bei so einem Event dabei zu sein und noch dazu in so einer tollen, familiären Sportart, wo jeder jeden kennt. Die Hilfsaktion in der Staffel für Martin Johansson von Smola, Gueorgiou und Nordberg aber auch die Diskussionen über diesen Vorfall im Nachhinein haben finde ich gezeigt, dass sogar beim wichtigsten sportlichen Event unserer Sportart im Jahr, der Weltmeisterschaft, das Sportliche in den Hintergrund rückt, wenn es um Hilfe für andere im Notfall geht.
Und wenn man einerseits auf der Zielgerade gegeneinander um Medaillen fightet aber danach gemeinsam eins trinken geht und einander gratuliert dann ist das sportliches Verhalten im wahrsten Sinne des Wortes und es ist das was OL zu dem macht was es ist: sportliche Topleistungen vor dem Hintergrund der Achtung des Anderen und seinen Leistungen in einem fairen sauberen (dopingfreien) Rahmen, der denke ich in kaum einer Sportart noch in dieser Weise existiert.


Dienstag, 18. August 2009

Middle-Quali und Lang-Quali

Heute ist der erste Ruhetag dieser Weltmeisterschaft und ich habe bereits zwei Qualifikationsläufe hinter mir. Hier ein kurzes Resümee:



Middle-Quali (Karte: http://omaps.worldofo.com/index.php?id=10465 - ich hatte die gestrichelte Linie):
Im Nachhinein ging ich mit viel zu hohen Erwartungen und viel zu hastig in dieses Rennen. Der Anfang gelang mir nicht schlecht-die ersten 3 Posten waren in Ordnung und ich war noch mit den beiden mit mir gestarteten Mädls (die leicht unterschiedliche Strecken hatten gleich auf). Der 4. Posten war dann mehr als tricky man musste durch einen grünen Hang zu einem Loch im Hang. Wie sehr viele andere Mädls auch hatte ich sehr Mühe weissen Wald von grünem Wald auseinanderzuhalten und suchte schon viel zu früh, zuerst gemeinsam mit der mit mir gestarteten nach etwas Zeit kam auch noch Jenny Lönquist dazu die zwei Minuten hinter mir gestartet war. Endlich fanden wir nach einiger Zeit einen Posten, leider war dies zwar jener den die anderen beiden Mädls suchten, aber nicht mein Posten. Zumindestens konnte ich mich dort auffangen und von dort auch meinen Posten relativ bald finden. Danach ging es einige Posten lang bergauf und ich hatte etwas Mühe wieder ins Rennen zu finden, nicht den Kopf hängen zu lassen. Zu Posten 7 und 11 und 16 hatte ich noch kleine Unsicherheiten, sonst war der Rest eigentlich ok.
Ich war mit diesem ersten Lauf sehr unzufrieden, vorallem weil ich mir vorgenommen hatte während dem Lauf mit einer positiven Einstellung dabei zu sein, die sich jedoch spätestens ab Posten 4 vollkommen in Luft auflöste.
Leider machten alle 3 österreichischen Mädls beim 4. Posten den gleichen Fehler und keine konnte sich fürs A-Finale qualifzieren.

Lang-Quali (Karte: http://omaps.worldofo.com/index.php?id=10542 - die gepunktelte Linie war mein Heat):
Bei der Lang-Quali wollte ich vieles besser machen. Natürlich war das Ziel ein A-Finale, aber vor allem auch mit meinem Lauf zufrieden sein zu können. Ich startete viel ruhiger als im Middle-Finale, plante die lange Route zum ersten Posten in Ruhe (wir waren von Agoston gut auf genau so eine Route vorbereitet worden) und fand den ersten Posten ziemlich ohne Probleme. Auch beim zweiten hatte ich keine Probleme. Zum 3. Posten wollte ich über den linken Weg durchs Dickicht laufen, kam jedoch zwischen den beiden Getränkeposten auf den Weg und konnte mich kurz nicht genau auffangen weil es sehr grün war. Im Postenraum hatte ich den Posten gleich, wieder sah ich die beiden mit mir gestarteten Mädls (wovon sich eine fürs Finale qualifzierte). Bei Posten 4 war ich leider zuerst etwas zu tief. Als ich den Posten 4 stempelte, waren knapp hinter mir 4 Mädls. Ich hatte bereits die linke Route gewählt, alle anderen liefen rechts zu 5 (ich wusste ja auch nicht welchen Heat sie hatten). Im Endeffekt verlor ich einiges (1min) über die linke Route, vor allem weil ich in der Mitte einen sehr steinigen Teil zum entlanglaufen erwischte. Leider sah ich die Mädls dann nicht mehr, etwas schade, da sie alle gerade einige Minuten vor mir ins Ziel kamen und das Lauftempo denke ich für mich gut gepasst hätte. Danach lief es gut für mich, eine kurze Unsicherheit beim 7. Posten nach dem Zuschauerposten, jedoch sah ich danach kaum noch Läuferinnen, da ich auch recht spät gestartet war.
Gut war dass ich auch im zweiten Teil diesmal mein positives Denken aufrecht halten konnte und nicht begann zu zweifeln. Leider wurde ich jedoch teilweise schon müde, was zu einer kleineren (10.Posten) und einer etwas grösseren Unsicherheit (14.Posten) führte.
Generell war ich im Ziel zuerst etwas verärgert, da ich am 19.Platz lag und der Cut fürs Finale "nur" 3 Minuten, vor mir lag, dies wäre ohne ein paar Fehler schon drin gelegen. Als ich jedoch noch um einen Platz nach hinten geschoben wurde, aber der Cut nun doch mehr fast 6 Minuten vor mir lag, wusste ich dass es auch mit einem perfekten Lauf knapp geworden wäre, und auf einen perfekten Lauf kann man vielleicht zwar hoffen, aber sich bei einer Wm nicht erwarten.

Es ist meine zweite Wm - letztes Jahr konnte ich nur die Langdistanz-Quali laufen - die heurige Quali war auch vom Gefühl her eine deutliche Steigerung zum letzten Jahr. Ich bin aber froh, heuer mehr Distanzen laufen zu dürfen, der Sprint liegt ja noch vor mir. Ich hoffe ich kann mich wie von der Mittel zur Langdistanz noch einmal steigern, mal schauen was dann rausschaut.

Freitag, 14. August 2009

Weltmeisterschaft in Miskolc/HUN – eine Reise in bekanntes Gebiet

Wie oft kann man in einem Gebiet OL machen, dass man sagen kann: „so jetzt kann mich nichts mehr überraschen.“ Das wird sich kommende Woche bei den Weltmeisterschaften zeigen, zu denen wir heute angereist sind.

Ich denke es gibt kein Gebiet (nicht mal Deutsch-Kaltenbrunn Berg) in dem ich in den letzten Jahren so oft OL gemacht habe wie rund um Miskolc und kein Ausland in dem ich so oft auf Trainingslager oder Wettkampf war wie in Ungarn. Naja es ist auch buchstäblich naheliegend, liegt mein Heimatort auch nur km von der ungarischen Grenze entfernt. Obwohl Miskolc eigentlich gar nicht mal so nah an Österreich liegt (5h mit dem Auto von Wien) ist es schon eine ganz ordentliche OL-Historie die mich mit dem Bükkgebirge verbindet.

2001: Als ich gerade mit 15 in den Juniorenkader gekommen war verbrachten wir einige Zeit in Miskolc um uns auf die Juniorenwm vorzubereiten. Einige unserer JWOC-Qualiläufe fanden damals auf jetzigen Wm-Sperrgebieten statt, wie die beiden Beispiele (die jetzt bei der WM für Middle und Lang Quali bzw. Middle Finale und Staffel verwendet werden) zeigen. Damals konnte ich mich zwar für die JWOC qualifizieren – mit 16 war ich jedoch doch noch etwas zu jung und entschied mich gegen eine Teilnahme – 4 weitere JWOCs sollten im Nachhinein gesehen auch reichen. Damals wusste ich allerdings noch nicht dass ich trotz dieser Entscheidung noch einmal die Möglichkeit bekommen würde hier bei einem Großevent teilzunehmen.
Karten 2001:

Auch im Jahr 2001 war Agoston Dosek aus Ungarn, wie auch jetzt unser Nationaltrainer – ein Spezialist, wenn es ums Bükkgebirge geht.
Seit 2006 reiste ich am heutigen Tag zum mindestens 9. Mal in die Region von Miskolc und inzwischen verbinde ich schon ziemlich viele Erinnerungen mit dieser Gegend und ich bin mir sicher, dass es diese Woche noch um einige mehr werden.
WOC 2009

Die österreichischen Teilnehmer/innen:

Martin Binder (Sprint, Mitteldistanz); Tobias Killmann (Sprint); Gernot Kerschbaumer (Sprint, Mitteldistanz); Markus Lang (Langdistanz); Christian Wartbichler (Langdistanz); Wolfgang Siegert (Mitteldistanz, Langdistanz)
Ursula Kadan (Sprint, Mitteldistanz, Staffel); Karin Leonhardt (Sprint, Mitteldistanz, Langdistanz); Thea Lillehov (Sprint, Langdistanz, Staffel); Anita Seeböck (Mitteldistanz, Langdistanz, Staffel)
Die Teilnehmer/innen des TV Fürstenfeld/ZTC:
Tobias Killmann (Sprint); Ursula Kadan (Sprint, Mitteldistanz, Staffel); Eva Makrai (Mitteldistanz, Staffel); Matthias Müller (Sprint, Mitteldistanz) et moi

Die Teilnehmer/Innen von Södertälje-Nykvarn Orientering

Ines Brodmann (SUI) Sprint; Lea Müller (SUI) Mitteldistanz, Staffel; Matthias Müller (SUI) Sprint, Mitteldistanz; Jo Stevenson (GBR) Mitteldistanz; Fabien Pasquasy (BEL) Langdistanz, Mitteldistanz, Sprint?, Relay? et moi
Das Programm der WM:

SO ab 10.00 Mitteldistanz Qualifikation (15 von jedem der 3 Heats qualifizieren sich fürs Finale
MO ab 9.00 Langdistanz Qualifikation (15 von jedem der 3 Heats qualifizieren sich fürs Finale
DI Ruhetag
MI ab 9.30 Mitteldistanz-FinaleDO ab 9.00 Sprint Quali (15 pro Heat qual. Fürs Finale), ab 16.20 Sprint Finale
FR ab 11.00 Staffel
SA Ruhetag
SO ab 11.00 Langdistanz Finale
Bei der WM wird es live-tracking und live-Ergebnisse im Internet geben. (Link:http://live.woc2009.hu/ )
Top News gibt es auch jeweils bei World of O (http://www.worldofo.com/)
Viel Spaß beim Mitverfolgen!!!

Freitag, 31. Juli 2009

Sommartid i Sverige - O-Ringen och Stockholm

Wie bereits im letzten Bericht erwähnt verbrachte ich die letzten 1,5 Wochen in Schweden.


Nach ein paar Tagen in Stockholm/Södertälje ging es in den Süden um wiedereinmal so eine richtige O-Ringen Woche zu verbringen. Nach all dem Stress auf der Uni und all den seriösen Wettkämpfen des Frühjahrs aber vor allem vor meinem Wettkampfhöhepunkt, der Weltmeisterschaft in Ungarn im August, wollte ich diese Woche nochmal so richtig genießen: OL-Ferien zuzusagen. Ich wohnte mit meinen Eltern und 5 weiteren Vereinskollegen in einem Haus, das wir in Eksjö gemietet hatten und startete in der Damen 21Lang.



















Karten:






Die Läufe waren sehr nett, das Gelände hat mich sehr positiv überrascht (wirklich anspruchsvoll und "schwedisch" finde ich) und ich hatte einige sehr gute Teile von Läufen, einige eher mit Fehler durchwachsene. Alles in allem konnte ich das OL-machen aber so richtig geniessen und hoffentlich auch einiges dazulernen denke ich. Die anderen, in dieser Woche mindestens so wichtigen Dinge :o) klappten auch sehr gut...unsere Vereinskochteams zauberten jeden Tag ein tolles Menü auf den Tisch, dazu genossen wir aus dem Burgenland mitgebrachten Wein und versuchten unseren Score bei Singstar zu verbessern.

Nach O-Ringen blieben mir und meiner Vereinskollegin Ursi, die mit mir nach Hause flog (danke an dieser Stelle an Ursi für all die schönen Fotos) noch 1,5 Tage in Stockholm und obwohl ich vorher der Meinung war ich hätte inzwischen ja schon fast alles der Stadt gesehen, waren es sicher meine schönsten und abwechslungsreichsten 2 Tage bisher in Stockholm: viele Insidertips meines Reiseführers ließen uns wirklich staunen. Umsomehr freue ich mich ab Herbst so nahe an diese wunderschöne Stadt ziehen zu dürfen


























Momentan befinde ich mich wieder einmal in Ungarn, um bei einem letzten Wm-Vorbereitungstrainingslager noch einmal in diesem Gelände zu trainieren. Auf dem Programm steht ein ähnlicher Ablauf wie bei der Wm: ein Mittelwettkampf, 2 Sprintwettkämpfe und eine Staffel. Danach geht es noch einmal nach Wien bevor wir am 14. August zur Wm abreisen. Ich darf heuer in Mittel, Sprint und Lang an den Start gehen und freue mich schon sehr darauf. ´

Um noch die restlichen Fragen zu klären: nein, Matthu und ich sind noch nicht nach Schweden gezogen. Nach der Wm geht es nocheinmal nach Österreich und die Schweiz für die Meisterschaften und ich werde noch ein Psychologiepraktikum bei der Austria Control - Gesellsch. für Zivilluftfahrt machen, auf was ich mich sehr freue. Mitte Oktober ist es dann soweit und wir werden nach Schweden übersiedeln.

Freitag, 17. Juli 2009

Von der Schweiz nach Schweden...

Der Sommer ist da...und somit auch Reisezeit und für mich auch mehr Trainingszeit!

Letzte Woche reiste ich zu Matthu in die Schweiz um mit ihm ein paar Tage in Lieli und im schönen Zermatt zu verbringen.
Da ich noch nie in Zermatt war, war ich sehr gespannt und es war wirklich ein Megaerlebnis und wunderschön. Wir hatten großes Glück mit dem Wetter und kaum waren wir im Ort konnten wir es nicht lassen den ganzen Tag auf Berge, Gletscher und Almen zu wandern und zu laufen. Da in unserem Pauschalangebot auch die Bahnenbenützung für 3 Tage mitinbegriffen war, nutzten wir die Bahnen und unsere Beine um bis knapp unter 4000m zu kommen. Super schön, aber ich merkte auch das die Höhe nicht zu unterschätzen ist und es ganz schön müde machen kann 3,5 Tage rauf und runter zu laufen.Gutes Grundlagentraining auf jeden Fall :o)

Anbei findet ihr einige Schnappschüsse:

Zermatt


Nachdem Matthu am Dienstag weiter nach Taiwan zu den World Games reiste ging es für mich zurück nach Wien, wo ich mein Gepäck gleich weiter nach Schweden eincheckte, und Mittwoch morgen gings auch schon wieder weiter nach Stockholm.

Eigentlich hatte ich geplant die letzten 2 Tage ein paar Unidinge zu organisieren, aber nachdem ich einerseits in meiner Diplomarbeitsplanung noch nicht soweit bin aber auch gesamt SChweden in Urlaub zu sein scheint, wurden es mehr touristische Trainingstage. Ich durfte in Södertälje übernachten und trainieren und pendelte regelmässig nach Stockholm für Sightseeing, Eisessen und eine kleine Bootstour auf die Insel Fjäderholmarna.
Beim OL-Training gestern merkte ich jedoch dass einerseits noch viel Techniktraining in Schweden im Herbst auf mich wartet aber auch dass ich (sicher auch vom weichen, strauchigen Boden in Schweden) und den letzten Trainingswochen bereits recht müde bin. Also legte ich einen gemütlichen Ruhetag ein bevor ich heute Abend in den Süden (Eksjö) zu Oringen reisen werde.

Schnappschüsse Bootstour:

Stockholm


Der 5 Tagelauf möchte ich als gutes Training nutzen, ich werde Damen 21L laufen, und die Stimmung endlich wieder einmal mit meinem österreichischen Verein und meinen Eltern zu Oringen zu fahren geniessen.

Donnerstag, 2. Juli 2009

Thermenlandopen 2009

Letztes Wochenende fand das alljährliche Thermendlandopen, diesmal wieder einmal in der schönsten Gegend Österreichs, in Fürstenfeld statt.

Nachdem mich die letzten Unitage ganz schön auf Trab hielten und ich letzte Woche wieder mit einer intensiveren Trainingsphase begonnen hatte, hatte ich keine großen Ziele für die Läufe: vorallem Spass am OL haben und ein tolles Turnverein Jugend-Eliteteam Buffet auf die Beine zu stellen.

Der ursprüngliche Plan war den Sprint als Wettkampf ernst zu nehmen, die Langdistanz am Samstag als Trainingslauf abzuspulen und am Sonntag den Jagdstart auszulassen. Es sollte aber anders kommen...

Nachtsprint mit Labyrinth in der Fürstenfelder Innenstadt

Es ist schon lange her, dass ein Sprint mein Herz so viel höher schlagen ließ aber es war einfach genial! Zuerst eine Sprintstrecke in der Stadt in der ich 8 Jahre zur Schule ging, noch dazu in der Nacht und dann ein wirklich extrem herausforderndes Labyrinth am Fürstenfelder Hauptplatz.

Karte Routgagdet Innenstadt Fürstenfeld

Im "normalen" Sprintteil hatte ich am Anfang eigentlich kaum Probleme und ich konnte endlich wieder einmal so richtiges Sprintfeeling aufbauen und hatte das Gefühl wirklich schnell zu sein. Bereits bei Posten 6 sah ich die vor mir gestarteten Uschi und Patrizia knapp vor mir, was mich zusätzlich motivierte. Bei Posten 14 passierte mir dann der Fehler, der an diesem Abend jeder Dame in meiner Kategorie passierte, obwohl es für den Sprint ein Anfängerfehler ist: ich stand vor dem Zaun obwohl der Posten am inneren Eck war (es hätte sich wohl ausgezahlt die Karte kurz nach der Postenbeschreibung umzudrehen).

Natürlich hatten ich einen Vorteil nachdem ich die Stadt ja recht gut kenne, bei der Route zum 17. Posten wurde mir das jedoch zum Verhängnis. Laut Karte hätte sich nämlich deutlich die rechte Route angeboten, die die meisten anderen auch wählten, da ich jedoch dachte zu wissen, dass der Berg über den man läuft, vielleicht rutschig und dunkel ist und ich das Gefühl hatte das die linke Route deshalb schneller ist verlor ich hier einiges an Zeit.



Am Labyrinth, das auf der Rückseite der Karte aufgedruckt war (1:500) angekommen, begann ich bei den ersten beiden Posten sehr ruhig und gut, plötzlich wurde ich jedoch unruhiger und war von den vielen Strichen auf der Karte total verwirrt. ICh rannte von Posten 3 zurück zu 2 dachte ah da war ich ja schon, rannte zu 4, las die falsche Postennr auf der Karte rannte zu 5 und wieder zurück zu 4. Ein kurzes STOPP brachte mich wieder zur Ruhe und ich konnte den Rest des Labyrinths (ausser einer "Route" zu - ich übersah, dass man unter dem roten Strich durchkommt) gut überstehen.

Trotz meines Routenwahlfehlers und ca. 1min Zeitverlust im Labyrinth wurde ich hinter Ursi Kardan und Eva Makrai 3. - für mich ein gutes Ergebnis im Sprint (die Disziplin ist mir nun wieder um einiges sympathischer)


Ursi und ich - beide sichtlich glücklich

Langdistanz

Nach diesem schönen Lauf am Freitag konnte ich es nicht lassen auch am Samstag bei der Langdistanz und gleichzeitig dem Austria Cup zu starten, mit dem Trainingziel zu versuchen, den Kompass möglichst oft einzusetzen.

Der Wettkampf fand ganz in der Nähe meines Heimatortes Deutsch Kaltenbrunn (ca. 20min Laufweg) auf einer neuen Karte statt - und JA ich werde es notwendig haben dort noch ein paar Mal zu trainieren. Die Bahn startete gleich mal richtig im Grünen und ich suchte bereits Posten 1, 2 und 5 länger. Zu Posten 9 verwechselte ich dann einen Weg. Zum Glück wurde der Wald danach richtig schön und ich konnte es einige Zeit wirklich geniessen und mich auch wieder dazu bringen etwas schneller zu laufen. Bei Posten 21 verpasste ich dann nochmal meinen Ablaufpunkt und Zeit. Insgesamt kosteten mich meine Fehler fast 10 min... aber ich war überrascht welche anspruchsvolle und abwechslungsreiche Bahn man in einem unserer Wälder legen kann. Mein Trainingziel den Kompasslauf zu üben habe ich zwar erreicht - Richtungsfehler machte ich keine -aber dafür genug andere.


Nein, es war nicht schön im Wald Thomas :o)

Jagdstart Sonntag

Nach meinem schlechten Lauf am Samstag auf Platz 4 liegend, mit meiner Vereinskollegin Ursi auf dem ersten Platz, hatte ich beschlossen, am Sonntag ruhig meiner Aufgabe als Buffetverkäuferin nachgehen zu können (Würstel verkaufen war schon immer mein Traum). Nachdem sich Ursi aber leider am Samstag am Knie verletzt hatte und genäht werden musste, liess ich mich doch noch kurzfristig überreden, als einzige noch übrige Fürstenfelderin auf Platz 3 liegend ins Rennen zu gehen, jedoch etwas missmutig. Eva Makrei, die ihren Lauf am Vortag im Dickicht beendet hatte, überzeugte mich jedoch, dass ein OL lustiger wäre als ein Training danach. Die Elite startete wieder vom Hauptplatz in Fürstenfeld weg und es war sicher die uninteressanteste Bahn der drei Tage, das Gelände gab aber auch nicht mehr her. Wir starteten liefen 2km auf Straßen zu den langen Wäldern, hatten dort ein paar posten, liefen wieder 2 km über Strassen zum Buchwald, hatten dort wieder ein paar Posten und liefen über Straßen wieder in die Stadt zurück.

Karte Jagdstart Sonntag

div>Ich startete super, nahm die Route zum 4. Posten (obwohl ich unsicher war) sehr gut und führte bis zum 6. Posten sogar von der Gesamtzeit her. Bei Posten 9 sah ich bereits die ca. 2min vor mir gestartete Eva Ponweiser. Kurz darauf suchte ich Posten 10, da ich etwas zufrüh vom Weg hinauf gebogen war (ausserdem wäre die Route oben schneller gewesen. Bei Posten 11, nach knappen 30 min übernahm ich noch einmal die Führung in der Gesamtzeit. Ein Erfolgserlebnis für mich - und zeigt mir dass ich bei einer so läuferischen Strecke doch recht schnell laufen kann.

Dann war es aber leider bald eher Schluss mit Lustig. Ich suchte Posten 13 länger, war bei der Routenwahl zu 14 unsicher, zu 16 wählte ich die eindeutig schlechte Route (wahrscheinlich weil ich den Weg unten am Fluss beim Laufn gehen in der Schule immer so toll fand gg*) und war ganz überrascht dass ich bei Posten 16 Eva P. wieder hinter mir sah. Nachdem der Posten auf dem Abbruch oben stand, wäre ein Anlaufen über oben schon besser gewesen. Bei Posten 18 ritt mich dann entgültig der Affe (wenns das gibt gg* und ich war überzeugt plötzlich von meiner geplanten Route links abzuweichen und voll durchs grün strichlierte zu klettern - ich suchte auch den Posten noch (ca. 1 min) und somit war Eva weg. Ich sah sie nicht mal mehr auf der langen Straße zurück in die Stadt, konnte noch etwas aufholen aber über 1 min war natürlich nicht mehr drin. Was lernen wir (0der ich) daraus: nicht zu viel schusseln - in der Ruhe liegt die Kraft. So wurde es mit der genau gleichen Besetzung des Podests (nur umgekehrter Reihenfolge) wie im Vorjahr ein dritter Platz statt ein zweiter - aber immerhin. Ich ärgerte mich schon noch über den verlorenen zweiten Platz im Ziel bis dann auch Eva Makrai mit der Bestzeit ins Ziel kam und meinte: "über einen Trainingslauf ärgert man sich nicht" womit sie recht hat (Danke Eva :o)

Danke trotzdem an meinen Verein für die super 3 Tage - es ist toll alle 3 Tage als Elitestarterin laufen zu dürfen, obwohl bei einem kleinen Verein eh überall Not am Mann ist!!! Auch unser Buffet war ein Erfolg und es war wirklich a Hetz mit unserer Jugend zusammenarbeiten.

Vielleicht war es auch ein biserl ein Zeichen, dass ich dieses Wochenende endliche wieder Stärke und vor allem Freude am Sprint fand. Es hat sich nämlich ergeben, dass ich auch noch in dieser Disziplin, neben Middle und Langdistanz bei der Wm starten darf. Dort ist es dann mein Ziel den Anfang mit Sonntag mit dem Mittelteil von Samstag und dem Sprint vom Freitag zu verbinden.

Montag, 22. Juni 2009

Vüll Wosser is dawal die Mur owi grunnan...

Lang lang ists her dass ich meinen letzten Bericht geschrieben habe, aber bevor ichs jetzt noch länger hinausschiebe, werde ich jetzt schnell ein paar Zeilen schreiben.


Fotos vom Trainingslager in Slowenien

Das Moto der letzten Monate hieß Prioritäten setzen, leider wusste ich nicht genau auf was, da der Berg an Aufgaben, Verpflichtungen, Wünsche extrem groß war. Ein Orientierungslaufwochenende jagte das nächste und meine letzten beiden Monate in Wien als Studentin waren angebrochen, die Wm Qualifikationsläufe standen am Programm. Dazu kamen eine längere Verkühlung und gesundheitliche Probleme in meiner Bauchgegend die mich seit Anfang Mai vor allem bei den OL-Wettkämpfen auf Trab halten.

Wie immer wollte ich alles: gesund sein, alle Prüfungen gut schreiben, bei den Wettkämpfen in Form sein, keine Fehler machen, mich für die Wm zu qualifizieren, mein Diplomarbeitsthema unter Dach und Fach bringen und all die anderen Sachen die ich noch so mache und vielleicht sogar noch die restliche Zeit in Wien richtig geniessen.


Training in den slowenischen Bergen im Mai
Ich muss zugeben - alles ist mir nicht gelungen (Oh Wunder :). Ol-mäßig gab es seit Mai einige Vollaussetzer mit vielen Fehlern und den Gedanken mehr an das Nichtbehalten von Nahrung in meinem Magen, aber auch ein paar Läufe, die ganz ok waren. Mit zwei zweiten Plätzen in Lang und Middle, einem Kapitalfehler im Sprint und einer krankheitsbedingen Aufgabe in der Middle bei den Qualifikationsläufen wurde ich knapp für die Wm in Ungarn selektioniert, worüber ich mich sehr freute und es gibt mir viel Motivation mich nun voller Elan auf August vorzubereiten. Die nordischen Meisterschaften Anfang Juni waren eine tolle Erfahrung, obwohl mich wiederum der Magen quälte. Trotzdem machte das Orientieren in dem wahnsinnig schwierigen Gelände rund um Salo Riesen-Spass und ich freue mich schon sehr, ab Herbst die ständig die Möglichkeit zu haben in so tollem skandinavischem Gelände zu trainieren. Das Gps-Tracking in Finnland kann man übrigens noch immer nachverfolgen und vor allem der Middle-Wettkampf ist es sicher wert sich das mal anzuschauen. Link GPS Middle: http://jatko.vpalvelin.com/~pekvari/java/index.php?javaid=24


Matthu im Sprint - Finale: das Anfeuern zahlte sich aus.





Als Zuschauer bei der Noc-Staffel (es gab kein AUT Damenteam)

Der absolute Höhepunkt der letzten Wochen war für mich aber bestimmt die Jukola. Matthu und ich verbrachten bereits ab Donnerstag die Zeit mit den Leuten von Södertälje und es war ganz nett alle etwas besser kennenzulernen, sind ja sozusagen unsere "Nachbarn" ab Herbst. Aber auch der Lauf war diesmal finde ich besonders "geil". Ich startete im Team SNO 2 als letzte Läuferin. Leider waren uns einige Läuferinnen ausgefallen, so dass wir aus 3 Teams 2 zusammenstoppelten. Trotzdem gaben wir alle unser Bestes. Das erste Team wurde mit Maria, Jo, Kricku und Lina 31.
Foto: Venla - Start (von Jukola-Homepage)
Ich ging als 221. ins Rennen und hatte diesmal wirklich Spass am Laufen. Es war zwar etwas schwierig, da es niemanden gab, an den ich mich, wie sonst in Staffeln anhängen konnte, da die meisten die ich einholte eher langsam liefen und ich sie gleich überholte und ich kam mir zwischendurch eher vor wie bei einem Einzelrennen, worunter mein Tempo sicher litt. Ich machte auch einige kleinere Fehler, jedoch hielten sie sich im Rahmen. Ins Ziel kam ich dann als 182. - ich konnte fast 40 Plätze aufholen worüber ich happy war.

Nach ein paar Bier in der Sauna und 1-2 Stunden Halbschlaf im Militärzelt lief ich dann noch die 4. Strecke im Herren Austria Military Team, was nochmal ein ganz besonderes Erlebnis war. Denn da spielt es sich erst so richtig ab: Uhrzeit ca. 4Uhr früh und es ist alles im Wald: immer noch Läufer der Strecke 2 und 3, dicke, dünne, alte, junge, bereits Läufer der Strecke 6 - echt cool. Und das alles in der Dämmerung (naja bei mir war es schon eher recht hell gg*). Ich muss zugeben: von den 9 Damenkilometer war ich schon etwas geschlaucht aber mein Ziel war einfach zügig einen schönen Lauf zu haben, was mir mit wiederum ein paar kleinen Fehlern auch gelang und schliesslich konnte ich bis ins Ziel wieder 25 Plätze gutmachen. Das macht 18 Kilometer und 64 gutgemachte Plätze an einem Wochenende :o)

Dieses Wochenende folgten noch die österreichischen Sprint- und schweizer Mittelmeisterschaften in Vorarlberg. Nachdem sich das ganze genau im letzten Unistress und Sprint sowieso nicht so meine Stärke ist, beschloss ich bezüglich Training nicht wirklich auf dieses Wochenende Rücksicht zu nehmen und es als Training zu nehmen.

Der Sprint fand im wirklich super geeigneten Feldkirch statt. Wie die meisten hatte ich am Anfang (aber erst nach dem 1. Posten) recht Mühe in die Karte zu finden. Ausserdem hatte ich über den ganzen Lauf hinweg Routenwahlprobleme (schlechte Route bei 2, 4, 8,10 und 17) und machte bei drei weiteren Posten Fehler im Postenraum (3 und 5). Zusätzlich spielte mein Bauch wiedermal verrückt, was mir vor allem am Schluss wirklich Probleme bereitete. Das Resultat war dann natürlich weniger berauschend - 4. Platz österreichweit (was mich eigentlich noch wunderte - den einen Platz für eine Medaille hätt ich ja auch noch besser sein können gg*) und irgendwo insgesamt.
Die absolute Katastrophe folgte dann aber gestern in der Mitteldistanz. Ich nahm alle Routen die man nur potentiell falsch wählen konnte falsch, suchte einige Posten, war läuferisch und bauchmässig sehr k.o. und machte beim Weg zurück ins Dorf nochmal einen großen Fehler.
Trotzdem war es ein sehr schönes Wochenende mit guter Stimmung und meinen zwei momentanen Lieblings-OL-Nationen auf einem Fleck :o)

Nach gestern folgt für mich nun eine geplante Wettkampfpause (naja beim TLO - Nachtsprint am Wochenende werde ich noch starten - des wird a Hetz). Ich werde meine letzte Uniwoche absolvieren, eine restliche Prüfung schreiben (die bisherigen waren sogar alle positiv yepee) und möchte endlich meinen Bauch so richtig auskurieren. Und dann beginnen endlich die heissersehnten Ferien und ich freue mich auf ein paar tolle Trainingswochen in den österr. und schweizer Bergen und in Schweden und bei einem weiteren Trainingslager in Ungarn möchte ich auch technisch wieder stabiler werden und zwar mit den Gedanken nur beim OL und nicht bei der Uni, dem Bauch oder anderen Dingen.

Dienstag, 28. April 2009

Tiomila und Zukunftspläne

Es ist zwar schon wieder über ein Woche her - aber es gibt noch einiges zu erzählen...


Kurz nach Ostern brach ich mit Matthu auf nach Schweden. Genauergesagt nach Södertälje, ca. eine halbe Stunde vom Stockholmer Zentrum. Diese Reise hatte für uns jedoch diesmal nicht nur den Grund dass die große Tiomilastaffel am darauffolgenden Wochenende stattfand. Nein sie hatte auch etwas Planungsfunktion. Planungsfunktion deshalb, weil nun feststeht, dass wir kommenden Oktober für ein Jahr nach Schweden ziehen werden. Ein großes Vorhaben für das es noch einiges zu besprechen und organisieren gab. Doch jetzt nach dieser Woche im Norden, einigen Meetings und so weiter freue ich mich richtig auf den Herbst und auf all das was uns dort erwarten wird.

Pläne

Der erste Schritt für mich war im Februar meinen schwedischen Verein zu wechseln. Meinem alten Verein Järla IF OK bin ich wirklich sehr dankbar dass ich in den letzten Jahren für sie starten durfte, jedoch ist es ab Herbst um einiges leichter, wenn Matthu und ich im gleichen Verein sind und so entschied ich mich zu Södertälje-Nykvarn Orientering (SNO) zu wechseln. Das Damenteam dort ist wirklich sehr nett und gut organsiert und sie haben mich sehr freundlich aufgenommen. Meine Pläne sehen nun so aus, dass ich meine beiden Studien bis zum Sommer soweit abschließen möchte, dass mir keine anwesenheitspflichtigen Fächer mehr fehlen. Nur evt. noch ein paar kleine Prüfungen und meine beiden Diplomarbeiten. Ich habe dankenswerterweise zwei Betreuer im Sportwissenschaften und im Psychologiestudium gefunden, die die Themen betreuen werden, die beide in Verbindung mit Schweden stehen. Außerdem möchte ich in Schweden auch sportpsychologisch etwas arbeiten und wahrscheinlich ein Praktikum machen und habe hierfür auch schon mit einem Sportpsychologen Kontakt aufgenommen und konnte ihn in Schweden treffen. Es wird wahrscheinlich in den Fußballbereich gehen - sehr spannend. Natürlich soll auch der OL noch mehr in den Vordergrund treten und ich freue mich wirklich schon auf die tollen Trainingsbedingungen in Södertälje.

Tiomila
Trotzdem war das absolute Highlight der Woche natürlich die diesmal im Süden stattfindende Tiomila. Ich reiste am Freitag mit dem Girlsbus von SNO an und konnte mal alle Mädls etwas besser kennenlernen (und mit dem Schwedischkurs offiziell beginnen :o)

mein Team: Kricko, Kate, Lovisa und Marie


Ich durfte die 4. Strecke im zweiten Team laufen.

Nachdem das erste Team mit dem 6. Platz wirklich eine sehr gute Leistung brachte, waren wir mit unserem Endergebnis (97.) denke ich nicht ganz zufrieden obwohl auch nicht ganz unzufrieden.


meine Strecke

Mein eigener Lauf war ganz ok, hätte aber besser sein können. Ich startete leider in keiner Gruppe und hatte am Anfang niemand der mich zog und war zu meinem ewiglangen ersten Posten recht unsicher und wählte nicht die Optimalroute. Danach ging es aber immer besser und ich konnte viele Plätze gutmachen - beim ersten Radio hatte ich schon 24 Leute überholt. Danach hatte ich einen ganz guten Lauf und fühlte mich auch läuferisch recht fit. Ich konnte weitere 7 Plätze gutmachen, obwohl ich die eindeutig längereren Gabeln hatte und es mich manchmal stutzig machte manche Leute gleich mehrmals überholen zu müssen :o) Am Schluss passierte mir dann aber leider noch ein sehr dummer Konzentrationsfehler da ich kurz den Kartenkontakt verlor und zum vorvorletzten Posten viel zu weit links lief - ich verlor wieder 6 von meinen aufgeholten Plätzen. Trotzdem ein schöner Lauf mit toller Stimmung in einem tollen Team und vor allem die läuferische Form machte mir wirklich Freude.



unser erstes Team
(Ines, Lina, Jo, Kata und Maria) bei der Siegerehrung
Nach einem Trainings- und Relaxwochenende und keiner Ultralangstreckenmeisterschaft (habe ich geplant ausgelassen) werde ich dieses Wochenende mit dem Team Steiermark zum Alpen-Adria-Cup nach Regensburg (GER) reisen. Link

Montag, 13. April 2009

Die OL Saison hat begonnen...

Seit einigen Wochen beginnt es wieder die Orientierungsläufer in die Wälder zu ziehen und auch ich startete mit einigen tollen Trainings, kleinen Wettkämpfen und Trainingslagern in die OL-Saison.

Damentrainingslager
Vor zwei Wochen fand der dritte Teil der Damentrainingslager "Selbstbewusst und offensiv", der von unserer Damentrainerin Gunnel Nilsson in einer der schönsten Gegenden Österreichs (Rund um Fürstenfeld :o) organisiert wurde, statt. Schwerpunkt war Staffeltraining, da die meisten von uns bei der Tiomila starten werden. Am Sonntag starteten wir noch beim 2. Stolv-Cup (den ich erfreulicherweise für mich entscheiden konnte) und genossen den Ausklang des Tages in der Therme Loipersdorf. Einige Karten findet ihr auf dem Blog von Erik Simkovits.


Klangerlebnis
Letzten Samstag durfte ich dann noch beim tollen Klangererlebnis in Deutsch Kaltenbrunn mitarbeiten, einem Konzert das alljährlich in meinem Heimatort organisiert wird - und es war wiedermal ein tolles Erlebnis, wo ein Kärnter Chor (Kärntner Viergsang), ein Saxophonist und eine etwas andere steir. Volksmusikgruppe ihr bestes gaben.

Trainingslager Ungarn
Ab Sonntag ging es dann zum ersten Trainingslager des Nationalkaders ins WM Gebiet der heurigen WM in Ungarn. Wir quartierten diesmal in der Slowakei, in Betliar, in der Nähe der Grenze zu Ungarn. Wir trainierten bis Donnerstag zwei mal täglich im Dolinengebiet der Gegend und einige von uns reisten dann noch weiter zum Postas Kupa der dieses Wochenende in Nähe von Miskolc stattfand.

Anbei habe ich ein paar Karten zum Anschauen ausgesucht:

Sprint Training Sonntag:


Middle Training Montag:


Ostereier-Score-OL Donnerstag:

Ich war sehr happy, dass ich verletzungsfrei und fit wirklich gut trainieren konnte diese Woche und gestern zwar schon etwas geschafft aber zufrieden wieder heimkehrte.

Physisch kann ich im Moment für meinen späten Trainingsbeginn im Februar wirklich zufrieden sein. Technisch hatte ich sehr gute aber auch noch recht mangelhafte Trainings - an beidem heisst es aber jetzt noch zu arbeiten.

Zum Abschluss lief ich gestern noch die Mitteldistanz des Postas Kupa. Mit der Quali war ich bis auf einen kleineren Fehler zum 6. Posten zufrieden.


Karte Quali

Das Finale lief leider nicht mehr so zufriedenstellend. Keine großen aber doch sich summierende Fehler zum 3., 5., 7., 10. und 11. Posten kosteten mich viel Zeit. Etwas unerklärlich ist mir, dass meine Route zum 4. Posten, die zugegebenerweise im Nachhinein gesehen sicher die schlechtere war mich 3 Minuten zu ungefähr gleich schnellen Läuferinnen gekostet hat, obwohl das grün durchaus gut zu belaufen war und ich zu dem Zeitpunkt auch noch fit war und alles zügig rennen konnte.


Karte Finale
Insgesamt gesehen kosteten mir die Fehler viel Zeit und die unnötigen Höhenmeter unnötig Energie - wahrscheinlcih fehlte bei meinem 11. OL-Training in dieser Woche auch schon etwas die Konzentration.

Zeit nochmal ein paar Tage zuhause im schönen Burgenland den Frühling und Ostern zu genießen bevor ich am Dienstag nach Schweden reisen werden, wo ich zum ersten Mal nit meinem neuen Verein Södertälje Nykvarn Orientering an der Tiomila teilnehmen werde.

Mit ein paar Schnappschüssen des burgenländischen Frühlings wünsche ich euch Frohe Ostern!!!
Frühling im Burgenland