Erste Erfahrungen in einem Damenkader, das schnellste Gelände ever und eine schwierige Entscheidung...
Viel hat sich getan in den letzten Wochen und wie es so ist wenn sich viel tut- es bleibt wenig Zeit zu schreiben.
In den Osterferien nahm ich an einem ansprechenden TL des österreichischen Nationalteams in Ungarn teil - das erste Mal ein Trainingslager mit unserer Damenbetreuerin Gunnel - für mich seit 6 Jahren im Junioren- und Elitekader das erste Mal überhaupt mit einer Damenbetreuerin und einer Dame als Betreuerin. Und für alle Herren die es immer noch nicht glauben- Frauen als Trainerinnen (speziell für Frauen) sind eine ganz clevere Idee (leider oft schwer zu finden) - ich (und ich denke das gesamte Team) war und bin jedenfalls beigestert.
Es folgten ein paar trainingsreiche Wochen und letztes Wochenende ein erster Trainingswettkampf in der Slowakei - wo regelrecht die Post abging. Am ersten Tag bei der Middle lief ich noch etwas verhalten machte keine Fehler aber bemerkte erst kurz vorm Ziel dass man in so einem Wald noch viiiiel schneller laufen kann. Die Damenelitesiegerin Katarina Labasova lief ca. einen 4.40er Schnitt pro Kilometer. Ich verlor einige Minuten- technisch war ich jedoch recht zufrieden.
Am Sonntag gelang es mir schon viel besser schnell zu laufen - diesmal war es aber um einiges schwieriger. Ich machte zwei Fehler von ca. 1,5min, jedoch hatten die anderen auch teilweise Schwierigkeiten und ich finishte als 4. mit nicht viel mehr Rückstand als am Vortag und war für meine noch sehr rare Wettkampfpraxis recht zufrieden.
Gerade an diesem Wochenende kam ich wieder auf den Geschmack OL zu machen jedoch merkte ich auch dass nach meiner verletzungsbedingten langen OL Pause vor allem technisch-mental einiges noch nicht ganz klappt. Deshalb entschied ich mich auf die Ultralangmeisterschaft in Bad Fischau zu verzichten und stattdessen die Chance von einem Vorbereitungswochenende in Tschechien zu nutzen. Von einigen Österreichern begleitet werde ich dort diese Woche an 3 Wettkämpfen teilnehmen (Sprint, Lang, Staffel) und ich freu mich sehr darauf. Manchmal muss man eben das tun, was man selbst für am Besten hält ...etwas was ich noch lernen muss.
Was sich sonst noch tut:
In meinem außerolerischen Leben hab ich mich (für alle die die Karten und Zeiten weniger interessieren - und trotzdem hier mal vorbeischauen) wieder recht gut im Unileben eingewöhnt - in Sport das erste Semester im Masterstudium bei Psychologie mittendrin hatte ich dieses Semester endlich wiedermal die Ehre viele Übungen besuchen zu können - was jedoch viel Einteilung erfordert. Neben meinem noch immer währenden Job bei Prof. Weiß in der Sportsoziologie widme ich mich dieses Semester in ca. 20Wochenstunden Praxis speziell der Leistungsdiagnostik, dem Erstellen psychologischer Gutachten, der klinisch-psychologischen Gesprächsführung, dem Training im Kindes- und Jugendalter, parapsychologischen Phänomenen, sportpsychologischen Interventionsmethoden und praktische Anwendungen in der Wirtschaftspsychologie - die Vielfältigkeit meiner 2 Studien hält mich auf Trapp :o) und ich bin schon neugierig inwieweit mich die Fächer nach diesem Semester noch immer so interessieren wie jetzt im Moment- man wird sehen...