Montag, 15. September 2008

erstes ÖSTM Wochenende

Das erste der beiden Meisterschaftswochenende mit der Sprintstaatsms und der Bundesländerstaffel lief für mich überhaupt nicht nach Plan.
Einerseits trat das ein, was ich nach den letzten Trainingseinheiten letzte Woche schon vermutet hatte - ich fühlte mich läuferisch noch recht schlapp und hatte mich anscheinend von der inzwischen schon recht schleppenden Verkühlung noch nicht wirklich erholt.

Dazu kam dass ich mir für den Sprint - der ja leider eh nicht meine Stärke ist - eine komplett falsche Taktik zu recht gelegt hatte. Ich wollte möglichst präzise und vorsichtig laufen und endlich mal im Sprint keinen großen Fehler machen. Diese Taktik war in diesem Gelände - für die meisten Wettkämpfer ohne Zweifel die unspektakulärste und einfachste Sprint-Ms der letzten Jahre die vollkommen falsche Taktik weil es praktisch unmöglich war einen großen Fehler zu machen.

Am Donnerstag hatte ich noch ein kurzes, total cooles Sprinttraining auf der Donauinsel gemacht und alles hatte genau so geklappt wie ich es wollte aber leider war auch dieses Training vom Charakter total anders als dieses am Samstag, da es praktisch die meiste Zeit ein genaues Mitlesen erforderte.


Während dem Wettkampf schaffte ich überhaupt nicht unzuschalten, ich wartete bis ins Ziel auf die Schwierigkeit die noch kommt aber sie blieb aus - sofort im Ziel war mir klar dass ich für diesen Sprint viiiiiiel zu langsam gelaufen war, da alle anderen meinten sie wären sich das Herzerl aus der Seele gelaufen - zu dem kam ich gar nicht vor lauter schauen.


Dazu kam noch ein Routenwahlfehler zu Posten 13 - wäre hier entweder links herum oder rechts herum (gepunktet eingezeichnet) eindeutig schneller gewesen als die blendende Idee zuerst rechts um den Zaun und dann erst recht links ums Haus zu laufen. So hatte ich auf die österreichische Spitze gleich viel prozentuellen Rückstand wie vor zwei Wochen ab Posten eins auf Dana Brozkova - toll! Bis auf Ursi überzeugten die Routinies Lucie Böhm gewann vor der Ungarin Eva Makrai, Ursi Kadan und Lisi Hohenwarter.


Die gestrige Bundesländerstaffel lief nicht viel besser wenn auch ganz anders. Es war praktisch eine Hetzjagd in der ich nach einem grösseren Fehler beim ersten Posten bei jedem Posten komische Routen ausprobierte - Zeit verlor und dann versuchte einige andere wieder einzuholen - sowohl psychisch als auch physisch eine sehr unangenehme Gelegenheit.

Ok. Zu Posten 1 rannte ich in Karin Marnier Vollgas weg kam viel zu weit rechts zu einem anderen Posten (auch eine Mulde), dann zu einem weiteren Posten (auch nicht meinem) und dann zu meinem (viel zu spät) Zu dem Zeitpunkt war ich fast letzte. Bei fast 50 Staffeln nicht unbedingt angenehm weil ich zu den nächsten Posten bergauf einen ganzen Wandertag zum Überholen hatte. Zu Posten 3 dachte ich wieder ich bin cleverer als die anderen 40 vor mir und bog links ab - bemerkte den Fehler und versuchte wieder aufzuholen. Weiterer Fehler zu Posten vier - entweder gleich links rum oder gleich über die Felsen rauf wäre besser gewesen. Zu Posten 5 versuchte ich wieder aufzuholen. Aus lauter Ärger dass ich das vordere Packerl bereits bis zu diesem Zeitpunkt vergeblich verloren hattte versuchte ich nicht wenigstens bei dem zu Posten 6 wieder eingeholten Packerl mit Uschi, Steffi, Thea usw. zu bleiben sondern versuchte bei jedem Posten durch eine "cleverere" Route wieder etwas aufzuholen was mir überhaupt nicht gelang da es nie die cleverere Route war und ich sie jedes Mal einiges vor mir den Posten stempeln sah und daraufhin wieder einholen musste. Sobald ich sie eingeholt hatte versuchte ich sie wieder durch eine blöde Route abzuhängen usw.

So zweigte ich zu Posten 8 viel zu spät vom Weg ab, war bei 7 beim falschen Posten, lief zu 9 sinnlos oben über alle Gräben, war bei 10 beim falschen Posten. Schlussendlich verloren habe ich sie zum 12 Posten weil ich meinte ich musste ganz alleine den Weg ganz auslaufen. Als ich endlich beim Posten angkam rannte ich mit meinem ausgeborgen ungewohnten Kompas auch noch recht in die falsche Richtung ins Dickicht und ab dem Zeitpunkt waren die anderen entgültig weg. Danach suchte ich auch 13 und 14 kurz und beendete das Rennen mit meinem Kollegen aus Steiermark 3 der mit dem Gelände auch einige Probleme hatte.

Der Rest meiner Staffel lief ganz ok und wir wurden als sehr junges Team (ich war die älteste -schnief) knapp hinter Steiermark 3 12.

Die Steiermark wurde in der Bundesländerwertung knapp hinter Wien 2.

Nächste Woche folgt das 2. Meisterschaftswochenende mit der Staffel- und Klassikmeisterschaft.

Und nachdem ich mich ziemlich lange über meine Läufe dieses Wochenende geärgert habe ist es jetzt auch wieder genug damit - wenns net geht dann gehts halt eben nicht. Ich geb mein bestes und das nächste Mal gehts hoffentlich besser.


Keine Kommentare: